PARIŚIṢṬAPARVAN
STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [xxi von xxxix]
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Einleitung [15 von 33]
Die Jaina [3 von 21]
Die Seelen (jīva) zerfallen in weltliche (saṃsārin), d.h. noch nicht von der Wiedergeburt befreite und erlöste (mukta). Die ersteren können erwählt, d.h. zu Erreichung des rechten Glaubens bestimmt sein oder nicht. Die Reihe der aufeinanderfolgenden weltlichen Existenzen heisst saṃsāra. Die weltlichen Seelen können unbeweglich (sthāvara) oder beweglich (trasa) sein. Die unbeweglichen sind die der Erde, des Wassers,[1] der Pflanzen, des Feuers und des Windes, die beweglichen die der Geschöpfe mit zwei bis fünf Sinnesorganen. Die unbeweglichen Seelen haben nur einen Sinn, den Tastsinn. Die Würmer und ähnliche Tiere haben 2 Sinne: Tast- und Geschmackssinn; die Ameisen u.ä. 3: Tast-, Geschmacks-, Geruchssinn; die Bienen u. ä. 4: Tast-, Geschmacks-, Geruchs- und Gesichtssinn; die Menschen u ä. 5: Tast-, Geschmacks-, Geruchs-, Gesichts- und Gehörssinn. Dazu kommt bei den vernünftigen Wesen ein innerer Sinn, der Urteilen und Überlegung ermöglicht.
Unter der Erde befinden sich die 7 niederen Regionen, in diesen die Höllen (in der untersten 5, in der nächsten 99 995, und so fort 300000, 1000000, 1500000, 2 500000, 3000000). In diesen Höllen ist alles schrecklich: „da herrscht grauenvolle Finsternis, alles ist mit den ekelhaftesten Stoffen bedeckt, von dem Gestank krepierter Tiere durchdrungen und von den schrecklichsten Angstrufen und Wehklagen erfüllt. Die Leiber der Höllenwesen sind abschreckend in jeder Beziehung und furchtbar anzusehen, ähnlich gerupften Vögeln und 7 dhanus, 3 hasta und 6 angula, d.h. zirka 47 Fuss gross in Ratnaprabhā [der obersten Region der Höllen]; in jeder folgenden Region verdoppelt sich die Körpergrösse der vorhergehenden. Die Empfindungen sind unerträgliche Hitze und Kälte; Hitze in den drei obersten, in den beiden folgenden Hitze und Kälte, in den beiden untersten nur Kälte. Würde ein Verdammter aus einer der heissen Höllen auf einen Haufen glühender Kohlen gelegt, so würde ihm das wie kühler Schatten vorkommen, und würde einer aus einer kalten Hölle in Eis und Schnee gesteckt, so würde er vor Wonne einschlummern. Der Erfolg von allem, was die Höllenwesen auch immer beginnen, ist das Gegenteil von dem, was sie beabsichtigten, und immer schlägt es in etwas Schreckliches um" … Die Höllenwesen „bekämpfen und zerfleischen sich gegenseitig in angeborenem Hasse; ihre höhere Erkenntnis (avadhi)[2] dient ihnen nur dazu, sich gegenseitig aufzusuchen, und liefert ihnen also nur Ursachen ihrer Qual."[3] Sie leiden unerträglichen, nie zu stillenden Hunger und Durst. Bis zur 4. Region werden sie von 15 bösen Asura — unseren Teufeln entsprechend — zerhackt, zersägt, zerfleischt, gebrannt und gekocht, ohne an den Martern zu sterben. Die Höllenbewohner werden als Tiere oder Menschen wiedergeboren.
Die Mitte der Erde wird von der Jambū-Insel[4] gebildet, die kreisförmig ist. Um sie liegt das Salzmeer. Dann folgen, immer abwechselnd in konzentrischen Ringen, unzählig viele Kontinente und Meere bis zum Svayaṃbhūramaṇa-Meer. In der Mitte der Jambū-Insel steht der Meru-Berg, ein sehr spitzer, in drei Absätzen aufsteigender Kegel. Sein Gipfel ist ein abgestumpfter Kegel. Der unterste Teil besteht aus gewöhnlichem Gestein, der zweite aus edlen Metallen, der dritte aus Gold, der vierte aus Beryll.[5] An ihm befinden sich, ihn umschliessend, vier Haine, deren Namen (von unten nach oben) Bhadraśāla, Nandana, Saumanasa und Pāṇḍaka sind. Der letztere bedeckt den Gipfel.
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[1] Nicht alle Wasserkörperchen sind beseelt, s. VI, 158 Puṣpavatī und ihre Kinder [7].
[2] Siehe Jacobi, Tattv. 3, 1—4, http://www.sonnenstube.org/xa/jain/tatthvarthadhigama_sutra/3.htm.
[3] Vgl. Seite 22, 18.
[4] Vgl. S. 18, 13.
[5] Beryll. Ein transparenter Kristall, der das Licht gut aufnehmen kann, weshalb er schon im Altertum zu Glas geschliffen wurde.
Dieser Stein wird in Offenbarung 21.20 im Zusammenhang mit genannt als Veredelung der zwölf Grundsteine auf denen die Namen der 12 Apostel geschrieben sind, s. Offenbarung - Kapitel 21 - Bibel-Online.net. Der Grundstein auf den Petrus geschrieben steht, ist gemäss dem NT, die Eintreibung allen Besitzes von Christlichen Laien zu Handen Petrus (d.h. Vollständige Deponierung allen Geldes, das dann aus Landverkauf kam in die absolute Kontrolle allen Besitzes aller Christen durch Klerus) mit Hilfe der Furcht vor Strafe Gottes durch sofortigen Tod, Apostelgeschichte, Kap. 5.1-11 Apostelgeschichte - Kapitel 5 - Bibel-Online.net betrieben. Und dies wurde mehrere Male vom Vatikan benutzt, um die Kirchenkasse aufzufüllen. Einmal wurde das Weltende von Papst Sylvester II auf Ende des 1. Jahrtausend angesagt, dann als am 1. Januar des neuen Jahrhunderts die Welt noch stand, die Kasse jedoch voll war, der Papst verkündet hat, dass nur weil er intensiv gebetet hat, die Welt noch besteht, s. unten:
Was nicht ganz verstanden wird. Einige Fakten aus verschiedenen hierzu. Mit dem Weltuntergang und Ihrer Idee vom anschliessenden Vergeltungsgericht und damit die elende Schuldfrage hat schon viel Menschen nicht nur ins Unglück, sondern auch in den Tod gestürzt.
Diverse Vorhersagen von diversen Weltuntergangszenarien
Hippolytus: 500 n.Chr.
Der römische Kirchenschriftsteller, der 200 n.Chr. lebte, ging davon aus, dass die Erde 5500 v. Chr. erschaffen wurde und insgesamt 6000 Jahre alt werden würde. Seinen Anhängern lehrte er: '500 Jahre werden nach der Geburt Christi noch vergehen, dann wird das Ende gekommen sein.'
Papst Sylvester II: 31. Dez 999
Der damals amtierende Papst verkündete, dass um Mitternacht des 31. Dezember 999 die Welt untergehen würde. In der christlichen Welt brach eine Massenhysterie aus. Aber als die Erde sich am ersten Januar des Jahres 1000 noch immer drehte, beruhigte sich das Volk wieder. Papst Sylvester zog sich aus der Affäre, indem er behauptete, nur seine Gebete hätten den drohenden Weltuntergang verhindert.
Martin Luther: 1532, 1538, 1541
1532 war das erste Jahr, in dem Martin Luther die Welt untergehen liess. Als das nicht geschah, verschob Luther den Weltuntergang um sechs Jahre. 1541 war dann sein dritter und letzter Termin.
Christoph Kolumbus: 1666
Der Entdecker Amerikas vertraute auf Berechnungen von Kardinal Pierre d'Ailly, wonach "noch etwa 155 Jahre fehlen, bis die 7000 voll sind, nach denen das Weltende kommt". Kolumbus entschied sich für das Jahr 1666, da die letzten drei Ziffern die Zahl für das Tier in der Offenbarung des Johannes ergeben.
William Miller: 21. März 1844
Dieses Datum wurde durch den amerikanischen Baptistenprediger im Jahre 1818 verkündet, welcher den Termin aus den Wörtern und Zahlen der Bibel errechnet haben wollte. Eine Million Menschen glaubten ihm und verschenkten Hab und Gut. Aus dem sogenannten „Great Disappointment“ sind die Adventisten entstanden.
Zeugen Jehovas: 1874 bis 1994
Im Jahre 1874 sollte für die Zeugen Jehovas nach Aussagen ihres Gründers Charles Taze Russell die Welt zum ersten Mal untergehen. Mit bisher zehn verpassten Weltuntergängen stehen die Zeugen an erster Stelle der Weltuntergangsvorhersager.
Joseph Smith: 1891
Am 14. Februar 1835 predigte Joseph Smith, der Gründer der Mormonen, auf einer Versammlung: 'Das Kommen des Herrn ist nahe, es sollen noch 56 Jahre bis dahin vergehen.'
Wim Malgo: 1982
Der Gründer des Missionswerks Mitternachtsruf, terminierte im Jahr 1979 aus astrologischen Gründen das Weltende auf den Frühling 1982. 1986 wies er dann auf den Mai 1988, dem 40. Geburtstag Israels, als möglichen Weltuntergangstermin hin.
Erzbischof Ussher: 1996
'Unsere Welt wurde im Jahre 4004 v. Chr. erschaffen, und zwar am 26. Oktober um 9 Uhr in der Früh', verkündigte der Erzbischof Ussher im Jahre 1659. Das Ende der Welt kannte er auch schon - 1996 sollte es so weit sein, am 6. Tag der grossen Woche, also 6000 Jahre nach Erschaffung der Welt.
All diese Weltuntergangsprophezeiungen haben eines gemeinsam: sie stimmten alle nicht!