PARIŚIṢṬAPARVAN
STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [xii von xxxix]
(← … https://www.om-arham.org/blog/view/9099/parisi%E1%B9%A3%E1%B9%ADaparvan)
Einleitung [6 von 33]
Das Leben Hēmacandras [6 von 7]
Die Folge der Bekehrung des Königs war, dass Guiarāt unter seiner Regierung in eine Art Jaina-Musterstaat verwandelt wurde. Der Schonung des Tierlebens (einschliesslich des Ungeziefers) mussten sich selbst die Brahmanen unterwerfen und durften nur noch unblutige Opfer bringen. Jagd und Tierkämpfe wurden ebenso verboten, wie der Genuss alkoholischer Getränke. Die Fleischer erhielten als Entschädigung für die erzwungene Aufgabe ihres Gewerbes den Betrag eines dreijährigen Einkommens. Auch das Würfelspiel wurde untersagt. Besonders wohltätig aber wirkte die Aufhebung des alten Gewohnheitsrechtes, nach dem das Vermögen von Leuten, die ohne Söhne gestorben waren, unter Enterbung der Witwe und der Töchter dem König zufiel. Dass Kumārapāla den Jaina die gleichen Rechte verlieh, wie den Brahmanen, und dass er auch grössere und kleinere Jaina-Tempel bauen liess, ist unter diesen Umständen selbstverständlich. Trotzdem zog er seine Hand nicht von den brahmanischen Sekten, sondern unterstützte auch sie weiter und baute ihnen Tempel, was ihm dadurch erleichtert wurde, dass selbst Hēmacandra die drei grossen Götter der Brahmanen, Brahman, Viṣṇu und Śiva nur für andere Erscheinungsformen des Jina erklärte.
[weiter … → … https://www.om-arham.org/blog/view/9101/parisi%E1%B9%A3%E1%B9%ADaparvan]