PARIŚIṢṬAPARVAN

    Alexander Zeugin

    STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [x von xxxix]

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    Einleitung [4 von 33]

     

    Das Leben Hēmacandras [4 von 7]

    Nach Siddharāja kam dessen etwa fünfzigjähriger Grossneffe Kumārapāla zur Regierung, dem er nach dem Leben getrachtet hatte. Die Tradition berichtet, Hēmacandra habe Kumārapāla vor den Verfolgungen seines Vorgängers geschützt und ihm einmal durch seine Geistesgegenwart das Leben gerettet. Aber diese Angaben sind kaum geschichtlich. Denn wir finden Hēmacandra nicht von Anfang an so in des neuen Königs Gunst, wie wir dies nach den eben erwähnten Berichten erwarten müssten. Nach Hēmacandras eigenen Angaben führte Kumārapāla zunächst kurz nach seiner Thronbesteigung einen längeren Feldzug gegen den König von Śākambharī (heute Sāmbhar) in Rājputāna, den er besiegte, und darauf einen ebenso siegreichen Krieg gegen König Ballāla von Mālvā. Erst nach diesen Feldzügen, die sich zeitlich noch nicht bestimmen lassen, hörte er, wohl auf Veranlassung seines jinistischen Ministers Vāgbhaṭa, eine Predigt Hēmacandras in einem Jaina-Tempel, die auf ihn einen so tiefen Eindruck machte, dass er sich zu der Religion der Jaina bekehrte. Diese Bekehrung fand höchstwahrscheinlich im Jahre 1159/60 statt.

     

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