PARIŚIṢṬAPARVAN
STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [viii von xxxix]
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Einleitung [2 von 33]
Das Leben Hēmacandras [2 von 7]
Ausser dem Prākrit[1] und den kanonischen Schriften seiner Religion, welche darin verfasst sind, studierte er bei seinem Lehrer auch Sanskrit und die brahmanischen Wissenschaften Logik, Dialektik, Grammatik und Poetik. Im Jahre 1109 oder 1110 hatte er seine Lehrzeit beendet und wurde zum Sūri oder Ācārya, d.h. zum selbständigen Lehrer geweiht. Als solcher erhielt er der Sitte gemäss wiederum einen neuen Namen, und zwar den Namen Hēmacandra.
Das Nächste, was uns die Quellen über Hēmacandra berichten, ist seine Verbindung mit König Jayasiṃha, genannt Siddharāja (1093/4—1142/3) von Gujarät, der in Aṇhilvād-Pāṭan residierte und sein Reich nach Osten und Westen erweiterte, so dass er mindestens zeitweilig das westliche Mālvā annektierte. Er führte in verschiedenen Städten seines Reiches grosse Bauten aus, liefs gewaltige Teiche anlegen und war ein Freund der schönen Literatur und Beschützer der Dichter. Trotzdem er Śivaït war, liess er Lehrer der verschiedenen Religionen an seinen Hof kommen und in seiner Gegenwart disputieren, um die Heilswege kennen zu lernen.[2]
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[1] Die eigentliche Kirchensprache der Jaina war eine Volksmundart, ein Prākrit; doch vgl. Einl. 24, 1. (Eigentlich müsste man Saṃskṛt und Prākṛt schreiben. Da sich aber die Form Sanskrit eingebürgert hat, so schreiben wir auch im Folgenden entsprechend Prākrit).
[2] Das kommt in Indien oft vor. Vgl. z. B. unten VIII, 415 ff. Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN Teil [201 ff.] Canakya [23 ff.]