ŚRĪ MĀNADEVASŪRI
DAŚA PŪRVADHARAS [99 von 142]
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ŚRĪ MĀNADEVASŪRI [5 von 8]
Alle Śrāvakas schickten Vīradatta einstimmig nach Nāḍola mit einem an Mānadēva Sūri geschriebenen Bittbrief. Vīradatta kam in die Stadt und ging zum upāśraya. Als er es betrat, befand sich Mānadēva Sūri – sitzend in der paryaṇka-Position[1] – in tiefer Meditation, die Augen auf seinen Nasenrücken gerichtet, und Jayā und Vijayā – die beiden Göttinnen saßen ebenfalls in einer Ecke – auf Begrüßung wartend. Vīradatta betrat den Raum und war schockiert, als er den Anblick sah – die zwei unbekannten Frauen, die in einer Ecke saßen!! Sein Geist wurde voller Zweifel. Er dachte: „Es ist Mittagszeit, der Ort ist einsam und die Anwesenheit dieser Frauen!! Śāsandēvi hat uns wirklich betrogen! Es scheint, dass der Guruji vorgibt zu meditieren, – da er mich Kommen gesehen haben muss!“ Er ging hinaus und saß draußen, bis der Guruji seine Meditation beendet hatte. Als er wieder vor ihm herging, grüßte er ihn unbescheiden. Die Göttinnen waren wütend und bestraften ihn dort und dann und fesselten ihn mit einem Seil. Dann zeigte der Guruji Mitleid und er wurde freigelassen. Die Göttinnen sagten zu ihm: „O sündiger Mensch? Hast du dich nicht geschämt, den Charakter seiner Heiligkeit – des Guru Mahārāja – in Frage zu stellen? Hast du nicht angemerkt, dass wir Göttinnen sind? Unser Blick ist frei von nimeśa (Blintzeln),[2] unsere Füße berühren nie den Boden[3] und unsere Girlanden[4] sind immer frisch, könntest du nicht einmal diese Zeichen bemerken?“ Solche Worte beschämten ihn und er bat sie wiederholt um Verzeihung für sein schlechtes Benehmen. Er erzählte ihnen auch den Grund, warum er dorthin ging.
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[1] Die paryaṇkasana-Position ist das Sitzen in padmāsana und eine der fünf Positionen, die für Frauen
[Frauen in der sekundären Bedeutung des Wortes Frau, d.h. für diejenigen mit unbeständigem Verstand und mit periodisch auftretenden (als Metapher menstruierenden) Leidenschaften wie Wut, Einbildung, Täuschung usw., s. für die Definition der sekundären Bedeutung Sakatayana’s Strīnirvaṇakaraṇa mit dem Kommentar Svopajnavritti, Seite 76, Pt. 97 ff. http://sonnenstube.org/xa/Introduction/Meditation/prayoga/vorwort/2/gesamt2.htm.], verboten ist. Also soll man ‚Frauen‘ auf dem spirituellen Weg, immer nach der sekundären Bedeutung auch untersuchen und verstehen, vgl. (20+) JAIN DHARM EK VEGYANIK DRSTIKON | Saṁvara [part 291] | Facebook und von Bṛhatkalpa, s. 1. Uddeśaka V. 26 ff. Seiten 109 ff. Drei der sechs Ćhedagrantha: Daśāśrutaskandha – Bṛihatkalpa – Vyavahāra Sūtra : OM-ARHAM.
Allerdings gibt Hemachandra in seinem Yogaśāstra die Haltungen – darunter Paryankasana und Padmasana – als ähnlich wieder, aber mit einem kleinen Unterschied, s. Prakāśa 4, S. 38-39, Verse 124-136 YOGAŚĀSTRA von Hēmaçāndrāchārya : OM-ARHAM.
[2] Nimeśa, nicht zu blinzeln war eine der Kampfarten zwischen Bharata und seinem Bruder Bāhubali, erfordert Willensstärke und Übung. Es liegt jedoch ein tieferer Sinn in dieser Geschichte, erzählt in der Ādīśvaracaritra, beginnend auf Seite 148 mit der Geburt der beiden Brüder Bharata und Bāhubali. Der Kampf mit dem Ziel den andern zu besiegen indem man länger nicht blinzelt, ist beschrieben auf Seiten 307-322 von Triṣaṣṭiśalākāpuruṣacaritra (Verhalten der 63 berühmten Menschen) Band I : OM-ARHAM.
[3] Bei dauernder Meditation in der padmāsaṇa Haltung berühren beide Füsse die Oberschenkel, s. vorherige Fussnote.
[4] Girland heisst in Sanskrit māla und hat verschiedene Bedeutungen. Die Bedeutung hier ist die von eine Serie von Fasten, das zu den äusseren Arten von tapa (Askese) gehört:
Sanskrit:
māla = Zorn, Girlande, Kunstgriff, von einer der sieben Inseln, Wald oder Wald in der Nähe eines Dorfes, Betrug, Name von Viśṇu;
mālā = Girlande, Rosenkranz, Reihe.
Wortverbindungen:
avasthā-mālā = Zustandsreihe;
santata-mālā = fortlaufende Reihe;
vyākhyāna-mālā = Vorlesungsreihe) die allerbeste Sammlung göttlicher Ornamente, von denen die Tilaka als 14. Aufgeführt ist, s. Anmerkung 13 von (20+) JAIN DHARM EK VEGYANIK DRSTIKON | Saṁvara [part 721] | Facebook und Seite 88-89 Sutra 82, (4) Sarvaratna, 4. der neun nidhi-s (Schätze) in JAMBŪDVĪPAPRAJÑAPTI SŪTRA 6. Upānga aus den Schriften des Sthānakavāsī Jain Ordens : OM-ARHAM.