DURBALIKĀ PUṢPAMITRA

    Alexander Zeugin

    DAŚA PŪRVADHARAS [83 von 142]

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    DURBALIKĀ PUṢPAMITRA [15 von 23]

     

    Die Schaffung der Dīgambara-Sekte [13 von 20]

    DIE VIER ANUYOGADVĀRAS [2 von 8]

     

    Anuyoga und Nikshep: Die beabsichtigte und angemessene Bedeutung (anu) mit einem Wort zu assoziieren (yoga) wird anuyoga genannt oder die beabsichtigte und vorgeschriebene Bedeutung (anu) mit dem Konzept eines Aphorismus zu assoziieren (yoga) ist anuyoga. Eine einfache veranschaulichende Bedeutung von anuyogadvāra ist: das Tor (dvāra), um den gewünschten Teil des Grundlagenwissens in der großen Stadt namens Jain-Orden (Kanon) zu betreten, zu suchen und zu erreichen. Wenn wir śāstra (Schrift) als eine große Stadt betrachten, ist anuyogadvāra der Name ihres Eingangs. Es ist der nicht-absolutistische (anekāntavadi) Ansatz mit Betonung auf multiplen Perspektiven (nāya) und Zuschreibung (nikshep), der notwendig ist, um die tiefgreifenden Konzepte und Ideen zu verstehen. Durch die Wahrnehmung der richtigen Interpretation erhält der gesamte Körper der Heiligen Schrift seinen vollen geistlichen Sinn, historische Namen werden personifiziert oder historische Ereignisse werden in der Gegenwart anwendbar.

     

    Vedha oder veṣṭaka: Ein besonders Thema übermittelnder Satz oder Vers wird veṣṭaka genannt.

    In Ācārāṅga Sūtra gibt es zählbare solche veṣṭaka.

    Śloka: Couplets (Zeilenpaar) und andere Versstile. In Ācārāṅga Sūtra gibt es zählbare solche ślokas.

    Niryukti: Das dialektische oder logische Schlussfolgern verwendet um die Bedeutung klar und echt zu disputieren wird niryukti genannt. In Ācārāṅga Sūtra gibt es zählbare solche niryuktis.

    Pratipatti: Der Teil des Textes wo es Erwähnungen oder Glauben über Dinge wie dravya (Substanzen) oder spezifische pratima und abhigrah gibt, wird pratipatti genannt. In Ācārāṅga Sūtra sind es zählbare solche pratipattis.

    Uddeśana kāla: Einen spezifischen Kanon oder Schrift entsprechen zu den errichteten Normen unter den Unterrichtungen des guru’s zu lesen und vorzusagen. In Ācārāṅga Sūtra gibt es für dies niedergeschriebene Vorgehensweisen.

    Samuddeśana kāla: Eine besondere Lektion oder ein besonderes Thema oder eine besondere Portion von einem spezifischen Kanon oder Schrift entsprechend zu den unter den Unterrichtungen des guru errichteten Norm zu lesen und vorzusagen. In Ācārāṅga Sūtra gibt es für dies niedergeschriebene Vorgehensweisen.

    Pāda: Ein Satz, welcher ein Teil eines Abschnitts, eine Zeile oder die letzte Zeile eines Verses ist. Es gibt vier Arten von pāda: arthapāda (Bedeutung), vibhaktyapāda (Syntaxanalyse), gāthapāda (Teil eines Verses), und samasantapāda (gereimt). In Ācārāṅga Sūtra gibt es achtzehntausend Verse.

    Akshar (Alphabet): In Ācārāṅga Sūtra gibt es zählbare Anzahl von akshar.

    Gum: Der Weg um die Bedeutung abzuleiten, die abhängig ist von abhidhan (Nomenklatur) und abhidheya (Prädikat). In Ācārāṅga Sūtra gibt es unendliche gums.

    Tras (mobile Wesen): In Ācārāṅga Sūtra gibt es Beschreibungen von begrenzter Anzahl von tras.

    Sthavar: In Ācārāṅga Sūtra gibt es Beschreibungen von unendlicher Anzahl von sthavar (unbeweglichen Wesen).

    Paryāya: In Ācārāṅga Sūtra gibt es Beschreibungen von unendlicher Anzahl von paryāya (Variationen) mit Bezug zum Selbst und nicht-Selbst.

    Shashvat, prayogaj und vishrasa: Die Substanzen wie dharmastikaya (Medium der Bewegung oder Beweglichkeit) sind shashvat (ewig oder dauernd), Dinge wie Topf und Brett sind prayogaj (gemacht), und Situationen wie purpur bei Abenddämmerung sind vishrasa (natürlich).

    Die Bedeutungen von Begriffen āghvijjanti, usw. sind:

    Āghvijjanti: Gewöhnlich und gezielt auszusagen.

    Pannavijjanti: Durch Unterschiede bei Namen, usw. zu offenbaren auszusagen.

    Paroovijjanti: Ein Thema genau auszuführen.

    Dansijjanti: Einen Gedanken mit der Hilfe von Metaphern und Analogien auszudrücken.

    Nidansijjanti: Ein Ding mit der Hilfe von Ursache und Beispiel zu erklären.

    Uvadansijjanti: In einem leichten Lehrrede-Stil auszusagen, so dass es von allen leicht verstanden wird.

     

    In Ācārāṅga Sūtra sind all diese sechs Ausdrucksstile verwendet worden, um die Grundsätze zu beschreiben.

    Ācārāṅga Sūtra ist hauptsächlich in Prosa. Nur an wenigen Stellen sind Verse verwendet worden. Der Name von seinem siebten Kapitel, welches nicht mehr existierend ist, ist Mahā parijna. Das neunte Kapitel betitelt Upadhan enthält die berührenden Einzelheiten des Monsunaufenthalts, den Bhagavan Mahavir in abgelegenen von Ureinwohnern bewohnten Gebieten verbrachte. Im zweiten shrutskandh (Teil) gibt es sechzehn Kapitel, die genau klassifizierte und detaillierte Beschreibung des fehlerlosen Verhaltens eines Asketen enthalten. Die Lebensgeschichte von Bhagavan Mahavir in grösseren Einzelheiten ist auch eingeschlossen worden. Die Sprache dieses Teils ist leichter als verglichen mit dem ersten shrutskandha (Teil).[1]

     

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