ĀRYA RAKṢITASŪRI

    Alexander Zeugin

    DAŚA PŪRVADHARAS [61 von 142]

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    ĀRYA RAKṢITASŪRI [3 von 10]

     

    Als er sie immer wieder nach dem Grund dafür fragte, sagte sie: „Deine ganze Gelehrsamkeit ohne das Studium von Jaia-Śāstras ist vergeblich! So wie ein See nutzlos ist, wenn kein Wasser darin ist, so sind all deine Studien ohne das Wissen von Dṛṣṭivāda nutzlos.[1] Gehe zu Ācārya Toṣali-putra,[2] dem Gelehrten aller Jain Granthas (Bücher), und lerne sie!“

    „Sicher, Mutter! Ich werde morgen früh gehen“, antwortete der Sohn. Jedenfalls verbrachte er die Nacht. Der Morgen dämmerte. Er wurde bereit, dorthin zu gehen. Gerade als er sein Zuhause verließ, traf er einen Mann mit 92 Zuckerrohren! Es war ein Zeichen des Glücks. Er kam zum upāśraya und stand an der Tür. Er war verwirrt, da er die Art der Huldigung der Jains nicht kannte! Glücklicherweise kam nach kurzer Zeit ein Jaina-Händler namens Dhaḍḍhara dorthin, um zu huldigen. Also folgte ihm auch Rakṣita und sprach Vandana (Gruß) auf die gleiche Weise wie jener Kaufmann.

    Der Guruji fragte ihn, da er ihn als Neuankömmling kennzeichnen konnte, nach seinen Gotras usw. Er war erfreut zu wissen, dass der Neuankömmling derselbe Ārya Rakṣitā war, der vor ein paar Tagen vom König mit großem Pomp und Ehre begrüßt wurde. Dann fragte er ihn nach dem Grund seines Besuchs. Ārya Rakṣita erzählte ihm, was passiert war und bat ihn, ihn Dṛṣṭivāda zu lehren. Der Guruji sah in ihm durch seine übernatürliche Vision einen äußerst fähigen Ācārya und antwortete so: „Ohne Jaina-dīkṣā zu nehmen, kannst du es nicht studieren.“

    Ārya Rakṣita stimmte dem Vorschlag zu und fügte hinzu: „Menschen wie auch der König lieben mich von ganzem Herzen; und es ist äußerst schwierig, alle Bande der Liebe abzuschneiden und distanziert und desinteressiert zu sein. Also werde ich gleich nach meinem dīkṣā die Stadt verlassen müssen, bitte organisiere meine vihāra (Reise).“ Dann gab ihm der Guruji dīkṣā; und er verließ die Stadt und ging woanders hin. Dieser Anlass ist als der erste „Siśyani’stetikā“ (Diebstahl) in der Jaina-Religion bekannt.

     

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    [1] Folglich lässt sich sagen, dass Dṛṣṭivāda zu Ācārya Toṣali-putras Zeit immer noch existiert hat.

    [2] Zur Bedeutung des Wortes „toṣali“ siehe Fussnote von BHADRAGUPTĀCĀRYA Teil [1].