ŚRĪ VAJRA SWĀMĪ
DAŚA PŪRVADHARAS [47 von 142]
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ŚRĪ VAJRA SWĀMĪ [9 von 10]
Wieder einmal brach eine Hungersnot aus, die zwölf Jahre andauerte! Vajrasēna (Vajraswāmīs bester Schüler) rief seine Schüler und sagte: „Macht euch keine Sorgen! Ich werde euch versorgen, indem ich durch meine magischen Kräfte Nahrung beschaffe.“ Aber die Schüler antworteten, dass dies als unangemessenes Verhalten ihrerseits angesehen würde, also würden sie solche Lebensmittel nicht zu sich nehmen. Dann kamen alle 500 śiṣyas (Schüler) zu Vajra Swami, der dann mit allen (mit Ausnahme von Vairasena und einem unbedeutenden kleinen Jungen-sādhu) zum Fasten auf einen Berg ging; dieser kleine sādhu konnte danach seine eigenen Fehler erkennen[1] und ging als Sühne zu dieser Bergbasis und führte das „pādapopa-gamana“-Fasten durch.[2] So wie Ghee schmilzt, wenn es in die Nähe von Feuer kommt, so schmolz der Körper dieses kleinen Jungen vor der heißen Platte dieses Felsens. Vajra Swāmī erzählte seinen śiṣyas die ganze Geschichte. Dann setzte sich jeder einzeln auf einen Felsen, wo es keine Insekten gab (alle nahmen ihre Plätze auf verschiedenen Felsen ein). Zu dieser Zeit kam ein Halbgott, um Vajra-Swāmī zu belästigen, tat aber nichts. Dann dachte er, Kṣetra-deva sei nicht erfreut, ging mit wenigen anderen zu einem anderen Felsen, ließ den Körper in tiefer Meditation zurück und fastete zu Tode; und endlich einen Platz im Himmel erhaltend. Als Vajra Swāmī die Erde verließ, kam Indra selbst in seiner himmlischen Kutsche dorthin, drehte eine Runde und brachte die tiefen Wälder und großen Bäume in die richtige Ordnung. Von diesem Tag an hieß dieser Berg also Rathāvarta.[3]
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[1] Welcher grosse Junge will überhaupt beginnen Inspektion oder Selbstuntersuchung gemäss in der Vorgehensweise von Jain pratilekhanā durchführen? Welcher grosse Mann kann seine Fehler erkennen? Welches kleine Mädchen kann seine Fehler erkennen? Welches grosse Mädchen will seine Fehler erkennen? Welche grosse Frau will ihre Fehler erkennen? AΩ
[2] FACHBEGRIFF:
Pādapopa-gamana saṅthārā. Der Tod aus eigenem Willen:
Ein Mönch mag anfangen, so zu denken: Aufgrund verschiedener Arten strenger Buße ist mein Körper mager und welk geworden, und auch die Kraft meines Körpers hat nachgelassen. Nur aus eigener Kraft stehe und bewege ich mich. Während ich stehe oder mich bewege, knistern meine Knochen und geben Geräusche von sich. Bis ich Kraft, Tapferkeit usw. habe, wäre es besser für mich, die religiösen Riten zu besänftigen, die am Ende des Lebens praktiziert werden. Also werde ich am Morgen zu Bhagawāna gehen und ihn durch Niederbeugen anbeten, selbst fünf große Gelübde begünstigen, alle Heiligen und Nonnen um Verzeihung bitten, auf den Berg Śatruṅjaya (Mt. Vipula gemäß L.C.Lalwani Version Bhagavati, Vol. 1, Śataka 2 Uddeśaka 2, S. 173 Baghavatī Sūtra 2 Śataka (2. Buch von 41 Büchern) : OM-ARHAM) mit älteren Weisen, einen Felsen beobachten, Grasbett nehmen, meine eigene Seele durch saṁlekhaṇā fehlerfrei machen und auf Nahrung und Wasser verzichten, wie ein abgebrochener Ast eines Baumes liegen (pādapopagamana saṅthārā) und sollten darin fest bleiben. Das ist das Beste für mich. Siehe dazu auch Vorlesung V von http://sonnenstube.org/xa/jain/mulasutras/uttaradhyayana/gesamt_5.htm.
Grundsatz: Kein Leben hat verschwendet zu werden. Solange noch die Möglichkeit besteht, dass die Seele in diesem Körper noch Fortschritte auf der guṇasthāna machen kann, Fortschritte ununterschiedlich zu Verliebtheit und Hass und Fortschritte auf den 4 Ebenen der Intensitätsstufen der kaṣāyas zu machen, bis sie besiegt sind. Solange, dass sich sein spiritueller Reinheitsgrad und die 6 inneren Feinde nicht in umgekehrter Richtung bewegen. Solange ist dieses pādapopa-gamana saṅthārā nicht auszuführen. Niemand darf eine andere Person dazu drängen noch darf sich der spirituelle Aspirant nicht drängen lassen. Er sollte frei von allen Bedrängnissen sein. Suizid verzögert die schlussendliche Befreiung. Nur saṇthārā oder samādhi-maraṇa und auch sallēkhāna oder saṁlekhaṇā genannt, ist die einzig Art aus freiem Willen aus diesem Leben zu scheiden, die förderlich für die Befreiung ist.
[3] Berg Rathāvarta.
Sanskrit: ratha = eine Kutsche, Wagen, speziell ein zweirädriger Kriegswagen; Zuneigung, Liebe; Vergnügen, Freude, Entzücken; der Körper; ein Glied, Teil; Calamus Rotang; Dalbergia Ougeinensis;
varta = Unterhalt, Lebensunterhalt, Senkung, Absenkung.
Bei diesem Berg wird das Wenden/Drehen von Kutschen gemacht. Dieser Berg gleicht Berg Vijayāḍhya (Reich an Sieg), welches ein anderer Name für Berg Vaitādhya ist. Vaitādhya ist in zwei gegenüberliegenden Reihen am Berggrat geteilt, die nördliche Reihe mit ihren Städten in der nördlichen Hälfte von Bharata liegend und die südliche Reihe mit ihren Städten und Königen (die vidyās darstellend) in der südlichen Hälfte von Bharata liegend, s. Vāsupūjyacaritra, S. 69 von Hēmacandrācārya’s Triṣaṣṭiśālakāpuruṣacaritra, Helen Johnson’s translation, Oriental Institute Baroda, Baroda 1949, Vol. III : OM-ARHAM, also auch in diesem Sinne ähnlich als Grenze. Rathāvarta wird auch beschrieben, sehr so wie eine steinerne Grenzsäule für das Land von Hari zu sein, der mit seinen eigenen Leuten Himmel und Erde vollkommen bedeckte, den Himmel durch den Lärm von Musikinstrumenten spaltend, durch zu wiehern und zu trompeten, s. Śreyāṅsanāthacaritra, S. 40, bzw. 41, letzter Satz von Hēmacandrācārya’s Triṣaṣṭiśālakāpuruṣacaritra, Helen Johnson’s translation, Oriental Institute Baroda, Baroda 1949, Vol. III : OM-ARHAM.