ŚRĪ VAJRA SWĀMĪ

    Alexander Zeugin

    DAŚA PŪRVADHARAS [39 von 142]

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    ŚRĪ VAJRA SWĀMĪ [1 von 10]

     

    Leben als Haushälter: 8 Jahre; Cāritra-paryāya: 80 Jahre; [Vrat-paryāya für 44 Jahren und Yuga-Pradhāna 36 Jahre]. Insgesamt: 88 Jahre. Himmel erlangend im Mahāvīra Samvat 584 (57 n. Chr.); Gotra: Gautama-Gotra.

    In der Stadt Tumbavana[1] im Land Avanti[2] lebte ein Kaufmann namens Dhana, der einen Sohn namens Dhanagiri hatte. Schon in seiner Kindheit hatte er das Glück, Gelehrte bei sich zu haben. Und so war sein Geist schon in jungen Jahren von allen Freuden dieser Welt losgelöst. Als sein Vater nach einer Braut für ihn fragte, zeigte er daher seine klare Abneigung gegen die Ehe. In derselben Stadt lebte Dhanapāla,[3] der eine Tochter namens Sunandā[4] hatte, die er Dhanagiri mit großer Zudringlichkeit zur Frau gab. Er hatte auch einen Sohn namens Ārya Samita,[5] der, da er keine Faszination für weltliche Freuden hatte, dīkṣā akzeptierte.

    Sunandā und Dhanagiri verbrachten ihr Eheleben glücklich, und nach kurzer Zeit wurde Sunandā schwanger. Dann wurde die Seele von Tiryag Jrumbhaka Dēva (der „puṇḍarika-adyayana[6] auf dem Berg Aṣṭāpada vor Śrī Gautama Swami[7] gehört hatte) wiedergeboren. Als sie schwanger war, sagte Dhanagiri eines Tages zu ihr: „Liebling! Ich wünsche dir und dem Kleinen in deinem Bauch alles Gute! Aber was mich betrifft, so habe ich mich jetzt entschlossen, mich Śrī Siṅhagiri zu nähern, vor dem dein Bruder Ārya Samita dīkṣā genommen hatte, und cāritra dharma anzunehmen.“ Sunandā versuchte ihr Bestes, um ihn davon zu überzeugen, sie nicht zu verlassen; aber kann jemand, der einmal sein Ziel festgelegt und seine Reise begonnen hat, anhalten und zurückkehren?

    Zur richtigen Zeit brachte Sunandā ein Kind zur Welt. Ihre Freundinnen scherzten und sagten zu dem Kind: „O Kleiner! Hätte dein Vater cāritra nicht angenommen, hätten wir diesen Anlass mit großem Pomp gefeiert.“ Das Kind wurde so indirekt an seine frühere Geburt erinnert. Er bekam auch das Bild seines früheren göttlichen Lebens vor sein geistiges Auge. Er wurde auch ungeduldig, dīkṣā zu bekommen; aber war hilflos, da er zu jung war! Er begann zu weinen. In dem Gedanken, dass seine Mutter vielleicht seiner überdrüssig werden und ihn deshalb verlassen könnte, weinte er weiter. Sunandā wurde seiner tatsächlich überdrüssig. Sie verbrachte sechs Monate irgendwie; aber es fühlte sich an, als ob sie mehr als sechs Jahre verbracht hätte!

     

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    [1] Wortverbindung: Tumba + Vana.

     

    Sanskrit:

    tumba = Kürbis, Flaschenkürbis, Milcheimer;

    vana = Wald, Quelle, Wohnsitz, Menge von Lotusblumen oder anderen Pflanzen, die in einer dichten Gruppe wachsen, Quelle, Hain, fremdes oder fernes Land, Sehnsucht, Fülle, Wolke, ernsthaftes Verlangen, Dickicht, Lichtstrahl, hölzernes Gefäß oder Fass.

    Sanskrit: tumbavīṇa = Śiva, die Tumba als Laute habend.

    [2] Für die Beschreibung von Avanti, s. (20+) JAIN DHARM EK VEGYANIK DRSTIKON | Saṁvara [part 125] | Facebook. Für den Vergleich von Geschichten von Avanti, von seinem König Samprati Mahārāja, [Teile 4-7] von ŚRĪ ĀRYA MAHĀGIRI UND ŚRĪ ĀRYA SUHASTI SŪRI : OM-ARHAM; Avanti-Sukumāla [Teile 10-13] von ŚRĪ ĀRYA MAHĀGIRI UND ŚRĪ ĀRYA SUHASTI SŪRI : OM-ARHAM.

    [3] Sanskrit:

    dhanapāla = Hüter des Schatzes, Schatzmeister, König, Name eines Grammatikers.

    [4] Sanskrit:

    sunandā = eine weisse Kuh, eine Frau, ein besonderes weisses Pigment, etc.;

    sunanda = gut gefallend, erfreuend; Name eines buddhistischen śrāvaka, etc.

    [5] Sanskrit:

    samita = verbunden oder vereinigt oder kombiniert mit, zusammenkommen, versprochen, fertig, zugestimmt, zugemessen, zusammengesetzt, gemessen, abgeschlossen, vereinbart, angemessen; gleich zu sammita = gleich, nicht mehr und nicht weniger, symmetrisch.

    Es gibt auch ein Wortspiel zu den „Samitis“, auch die 5 Schwestern genannt, die Zusammen das richtige Wandeln beschreiben, s. 24. Vorlesung von Uttarādhyayana Sūtra http://sonnenstube.org/xa/jain/mulasutras/uttaradhyayana/gesamt_24.htm.

    [6] Sanskrit: adhyayana = lesen, studieren, besonders die Veden (eine der sechs Pflichten der Brāhmaṇen); auch Überarbeiten, Rezitation, Wiederholung (der Schriften).

    [7] Siehe die Geschichte von Puṇḍarika und Kuṇḍarika siehe ‘Saṁvara [Teil 639-640]’ (20+) JAIN DHARM EK VEGYANIK DRSTIKON | Saṁvara [part 639] | Facebook, oder die gleiche Geschichte aus der andern Quelle in Deutsch, S. 242-246 von Hemachandra’s Triṣaṣṭiśalākāpuruṣacaritra, Helen Johnson’s translation, Vol. VI, Oriental Institute Baroda, Baroda 1962, Mahāvīracaritra : OM-ARHAM; Für Gautamas Erleuchtung und die Unterweisung der anderen verfasste der Höchste Herr die Vorlesung „Das Blatt des Baumes“, s. Vorlesung 10 in http://sonnenstube.org/xa/jain/mulasutras/uttaradhyayana/gesamt_10.htm.