PĀDALIPTA SŪRI

    Alexander Zeugin

    DAŚA PŪRVADHARAS [34 von 142]

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    PĀDALIPTA SŪRI [1 von 5]

     

    In der Stadt Kośāla[1] lebte während der Regierungszeit von König Vijaya Brahama ein Kaufmann namens Fulla, der eine Frau namens Pratimā[2] hatte. Lange sehnten sie sich nach einem Kind; Pratimā versuchte viele Medikamente und machte auch viele Mantra-Tantras, aber sie hatte keinen Erfolg. Schließlich verehrte sie die Göttin Vaitrotyā,[3] die sie, als sie zufrieden war, fragte, wie sie ein Kind bekommen könne. Die Göttin sagte ihr, sie solle das Wasser trinken, mit dem die Füße von Nāgahasti[4] Sūri gewaschen werden. Pratimā ging sofort zum upāśraya und sah einen ‚Muni‘, der den Wasserkrug trug. Sie ersuchte ihn, erhielt das Wasser und trank es. Dann verneigte sie sich vor dem Sūri-Mahārāja, der, als blicke er tief in ihr Schicksal hinein, sagte: „Einen Abstand von zehn Fuß von uns einhaltend, hast du das Wasser getrunken. So wird auch dein Sohn wohlhabend sein, wenn er zehn Meilen von dir entfernt ist. Außerdem bekommst du weitere neun Söhne.“ Als Pratimā dies hörte, antwortete sie: „O Weiser! Ich werde dir meinen Erstgeborenen zu Ehren darbringen. Denn was habe ich davon, wenn er nicht bei mir bleibt, wie du es mir eben gesagt hast?“

    Als die Tage vergingen, wurde sie schwanger und brachte zur rechten Zeit einen hübschen kleinen Sohn zur Welt, den sie Guru-Mahārāja zu Füßen opferte. Guruji übergab ihn ihr mit der Anweisung, ihn zu ernähren und richtig und sorgfältig zu trainieren. Ihm wurde der Name Nagēndra gegeben.[5] Als er acht Jahre[6] alt wurde, behielt Guru-Mahārāja ihn bei sich.

     

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    [1] Kośāla. Eine der 25 ½ arischen Länder. Die 25 ½ arischen Länder werden unterschieden gemäss ihrer Hauptstadt. Bei Kośala ist die Unterscheidung zu den andern 24 ½ arischen Ländern also die Hauptstadt Sāketa, d.h. „diejenigen, die die gleiche Absicht haben“, vgl. „Saṁvara [Teil 475]“, Anmerkung 5a

    Sāketa ist auch ein Synonym von Ayodhyā. In Sanskrit bedeutet ayodhya nicht zu bekämpfen, unwiderstehlich oder unbesiegbar. Beim Einzug in Ayodhyā in der Geschichte von Bharata, dem Sohn Ṛṣbhas, waren Soldaten links und rechts und er ‚frei von Angst‘. Sobald man frei von Angst ist, wird diese Eigenschaft unbesiegbar.

    Das Wort Kośāla kann man auf verschiedene Arten deuten:

    Herkommend von Kośā der Prostituierten und im Vergleich zu Varuci in der vorhergehenden Geschichte, handelt es sich hier um Lexika, die Wörtern nicht die gleiche Bedeutung wie bei Jains gegeben werden.

    Das Wort kośa auch koṣa geschrieben, bedeutet Gefäss um Flüssigkeiten zu halten, metaphorisch Wolke, Lagerraum, Schatz, Ort wo Schätze gelagert oder Geld angehäuft werden, in poetischem Sinn sind es eine Sammlung von Sätzen, es bedeutet aber auch Diktionär, Lexikon oder Wörterbuch.

    Bei einer Wortzusammensetzung von Kośa + ala oder Kośa + āla, wird beides als Kośāla geschrieben. āla bedeutet Laich, Ausgeburt, etwas in Existenz bringen, nicht unbedeutend, hervorragend; jeder giftige Auswurf eines giftigen Tieres; Gelber Arsen oder Auripigment; Name eines Affen.

    Für eine Bewertung einer richtigen Deutung gilt es jede Geschichte, die mit dem Land Kośāla zu tun hat, auf die unterschiedlichen Beschreibungen von gemeinsamen Eigenschaften hin anzusehen.

    [2] Sanskrit:

    pratimā = Symbol, Bild, Maß, Statue, Widerspiegelung, Ebenbild, Einrahmer, Schöpfer, Hersteller, Idol, Bild.

    Pratimā, Personifikation des Wortes pratimā, das sich auf die 11 upāśakapratimās, S. s. auf englisch ‘Saṁvara Serie’ [Teil 168-170]‘’ (20+) JAIN DHARM EK VEGYANIK DRSTIKON | Saṁvara [part 168] | Facebook oder (20+) JAIN DHARM EK VEGYANIK DRSTIKON | Saṁvara [part 131] | Facebook und die 12 bhikṣu-pratimās KEVALĪ BHAGAVĀN JAMBŪ SWĀMĪ : OM-ARHAM bezieht.

    [3] vairoṭyā = Name eines vidyā (d.h. Disziplin)-devī (mit Jainas). (Monier Williams)

    [4] Sanskrit:

    Verbindung in diesem Zusammenhang von Sanskrit:

    nāga = das beste oder vorzüglichste aller Art usw.

    hastī = Elefant

    [5] Sanskrit:

    nāgendra = großer oder edler Elefant, Schlangenhäuptling;

    nagendra = Bergherr von Kailāsa (d.h. Mt. Aṣṭapāda) und Bergherr von Nishadha; für Nishadha siehe „Saṁvara [Teil 567]“, Anmerkung 1 (20+) JAIN DHARM EK VEGYANIK DRSTIKON | Saṁvara [part 567] | Facebook.

    [6] 8 Jahre alt war auch Hemachandra als er von seinem Guru aufgenommen wurde. 8 Jahre alt kann auch eine metaphorische Bedeutung haben, wie z.B. sich über die 8 Prinzipien der Lehre http://sonnenstube.org/xa/jain/schluesselkonzepte/schluesselkonzepte_eingang.htm bewusst zu sein, etc.