ŚRĪ VṚDDHAVĀDISŪRĪ und SIDDHASENA DIVĀKARASŪRI

    Alexander Zeugin

    DAŚA PŪRVADHARAS [33 von 142]

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    ŚRĪ VṚDDHAVĀDISŪRĪ und SIDDHASENA DIVĀKARASŪRI [8 von 8]

     

    Als er all diese Verse einen nach dem anderen beendete, schaute der König einen nach dem anderen in die vier Himmelsrichtungen und setzte sich schließlich zu seinen Füßen. Es bedeutete, dass er ihm das ganze Königreich angeboten hatte, das sich in alle vier Himmelsrichtungen erstreckte. Aber der desinteressierte Heilige wollte es nicht. Dann behielt ihn der König mit großer Ehre in seinem Königreich. Als der König einmal zum Tempel von Śiva ging, wandte sich Siddhasēna, der bei ihm war, von den Türen ab. Der König fragte ihn nach dem Grund. Er sagte: „Śiva wäre nicht in der Lage, meine Huldigung (namaskāra) zu empfangen.“ Der König war erstaunt und wollte unbedingt wissen, warum das so war! Siddhasēna begann sofort zu beten, und sobald er das elfte gāthā von Kalyāṇa andira rezitierte, wurde die Śiva Liṅga zerbrochen, und daraus erschien die pratimā von Avantī-Pārśvanātha! Die Nachricht von diesem wunderbaren Wunder verbreitete sich über viele, viele Länder. So sühnte und erfüllte Siddhasēna das von ihm abgelegte Gelübde. Als er so gesühnt hatte, hieß ihn der Guru erneut in der Saṅgha willkommen und bot ihm den Sitz eines Ācārya an. Er gab Vikramāditya „pratibodha“ und führte durch ihn eine Saṅgha nach Satruñjaya und Girināra.

    Siddhasēnas Ära war nicht Tarka-Pradhāna, sondern Āgama-Pradhāna. Aber nach der Verfassung von Gautamas „Nyāya-Sūtra“ wurde Tarkavāda prominent und er war der beste Logiker (Tārkikī). Er war der Gründer von Jaina Tarka Śāstra und war der erste, der ein „Tarka-Prakaraṇa“ mit dem Namen „Nyāyāvatāra“ in Sanskrit verfasste. Darüber hinaus leistete er nyāyavāda einen einzigartigen Dienst, indem er „Sanmati-Prakaraṇa“, ein bekanntes Tarka-Grantha, in Prākrit-āryā-Verse übersetzte.

    Siddhasēna hat zweiunddreißig Dwātriṇsikās verfasst, von denen bis heute (1949 n.Chr.) einundzwanzig Batrishis vorhanden sind.

    Aus seinen Werken geht hervor, dass Siddhasēna nicht nur ein Logiker, sondern auch ein großer Dārṣanika (Philosoph) war. Er besaß nicht nur das Wissen der drei wohlbekannten Jainétara-(außer Jaina)-Philosophien – 'Saṇkhya', 'Vaiṣeśitha' und 'Bauddha', sondern war auch sehr bewandert in Nyāya, Véda, Upaniśads usw Er machte anaśana (Fasten zu Tode) im Bezirk Pratiśtḥānapura und erlangte 'svarga' (Himmel).[1]

     

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    [1] Das Vorwärtsgehen von Ācārya für Ācārya in chronologischer weltlicher Zeit ist ein Aspekt, aber es gibt eine zweite Interpretation der Geschichte; die aufgezählten Fehler der Ācāryas vermeidend, geht man Schritt für Schritt die Zeit zurück und kommt zu dem Punkt, dass der Verlust der pūrvas mit dem Verlust der Interpretation der letzten 4 pūrvas begann und dies nur wegen des STOLZES auf Wissen geschah. Vgl. oben die Geschichte über Sthūlabhadra https://www.om-arham.org/blog/view/8920/sriman-sthula-bhadra-swami.

    Denn besiegen wir selbst unsere inneren aufkommenden Gefühle von irgendeinem Stolz wegen ‚Richtigem Wissen‘, dann gelangen wir zu den Informationen der 14 pūrvas und erlangen dann auch noch zur Entschlüsselung der Interpretation, denn die pūrvas sind nicht verloren, s. 4. Aṅga, §148 SAMAVĀYĀṄGA SŪTRA with three Appendices in GERMAN language only : OM-ARHAM, und als Beispiel Researches for Prākṛt pūrva texts from Dṛṣṭivāda Sūtra which are said lost but are not lost according to Samavāyāṅga Sūtra § 148. : OM-ARHAM.