ŚRĪ SUSTHITA SŪRI UND ŚRĪ SUPRATIBADDHA SŪRI

    Alexander Zeugin

    DAŚA PŪRVADHARAS [14 von 142]

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    ŚRĪ SUSTHITA SŪRI UND ŚRĪ SUPRATIBADDHA SŪRI [1 von 1]

     

    ŚRĪ SUSTHITA SŪRI

    Leben als Haushälter 31 Jahre; 65 Jahre asketisches Leben, davon war er 17 Jahre lang ein Muni und 48 Jahre lang ein Yuga-Pradhāna; Lebensdauer 96 Jahre; svarga-gamana in Mahāvīra Samvat 339. Gotra: Vyāghrāpatya-gotra.

    Śrī Susthita Sūri und Śri Supratibaddha Sūri[2] waren Schüler von ein und demselben Guru, nämlich von Śrīmān Ārya Suhasti Sūri. Śrī Susthita Sūri war der Hauptschüler und Nachfolger und Śrī Supratibaddha Sūri kümmerte sich um die saudāya der sādhūs; und daher sind die Namen beider miteinander verbunden.

    Śrī Susthita Sūri wurde in Kākaṇḍī Nagarī geboren.[3] Die brillante Aktivität seines Wissens nahm bald nach dīkṣā weiter zu. Da Ārya Susthita Sūri den Text des Sūri-Mantras, das von Gaṇadhara Mahārāja Indrabhūti Gautama (Gautama Swāmī) verfasst wurde, in Kākaṇḍī eine crore (zehn Millionen Mal) rezitiert hatte, nannte die Śrī Saṅgha von Kākaṇḍī jubelnd die samudāya (die Versammlung) von Ārya Susthita Sūri als Koṭika Gaṇa [Anmerkung 4].

    Beginnend mit Gaṇadhara Mahārāja Śrīmān Sudharmā Swāmijī wurde die sādhū-samudāya (sādhū-Gemeinde) fachbegrifflich Nirgrantha Gaṇa[4] genannt, jetzt wurde dieselbe als Koṭika Gaṇa bezeichnet.

    Nachdem Ārya Susthita Sūri der Jaina Gemeinde große wohltätige Dienste geleistet hatte, ging er  im Alter von 96 Jahren in den Svarga (Himmel) in Mahāvīra Samvat 339. Er gehörte zu Vyaghrāpatya gotra].

    ARYA SUPRATIBADDHA SŪRI

    Über Ārya Supratibaddha Sūri sind keine authentischen Informationen verfügbar.

     

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    [1] Sanskrit:

    susthita = gut etabliert, fest, unerschütterlich (wie ein Herz), auf dem richtigen Weg sein, unschuldig, in guter Verfassung oder wohlhabend sein, leicht, bequem, gesund, wohlhabend, glücklich; Name verschiedener Jaina-Lehrer. (Monier Williams)

    [2] Sanskrit:

    su = sehr, ausgezeichnet, tugendhaft, sehr, zu Recht usw.;

    sīmā = Moralregel, Grenze, Kante, Front, Begrenzung, Scheitel der Haare usw.

    prati = vor Substantiven drückt es auch Ähnlichkeit oder Vergleich aus, z.B. prati-candra, d.h. wie der Mond.

    baddha = bhadra = die beste Art von Elefanten. In diesem Zusammenhang ist es eine Metapher. Siehe Herleitung von Śreṇīka’s Frau Bhadrā in ‘Saṁvara [Teil 497]’ (20+) JAIN DHARM EK VEGYANIK DRSTIKON | Saṁvara [part 497] | Facebook, und der Erläuterung von ‚Saṁvara [Teil 492]‘ Anmerkungen 4-5 (auf Englisch) (20+) JAIN DHARM EK VEGYANIK DRSTIKON | Saṁvara [part 492] | Facebook.

    [3] Sanskrit:

    kākāṇḍī = Pflanzenart;

    kākandī = Indischer Stachelbeer- oder Amlā-Baum; kann ein Spiel für Ācāmla Tapa sein, d.h. nur eine Mahlzeit am Mittag, bei der Schaum von geröstetem Reis oder anderen geschmacklosen, geschmacklosen Getreidespeisen und abgekochtem Wasser verwendet wird, vgl. ‘Saṁvara [Teil 661]’ (20+) JAIN DHARM EK VEGYANIK DRSTIKON | Saṁvara [part 661] | Facebook.

    [4] Sanskrit:

    nirgrantha = frei von allen Bindungen oder Hindernissen, ohne Besitz, ein Heiliger, der sich von der Welt zurückgezogen hat und entweder als Einsiedler oder religiöser Bettler lebt, nackt, unbeaufsichtigt, verlassen, allein, klug, kundig, ein nackter Jaina (ohne Knoten) oder buddhistischer Bettler;

    Fachbegriff:

    Es gibt fünf Arten von Nirgranthas:

    pulāka, bahuṣa, kuśῑla, nirgrantha, snātaka.

    Pulāka, der erste der 5, hat große Kraft, obwohl er spirituell am wenigsten entwickelt ist. Er allein hat die Macht, die Armee eines Cakravartin zu besiegen. ER ZEIGT JEDOCH SEINE KRÄFTE, WAS ER NICHT TUN SOLLTE. Siehe Tattvārthādhigama Sūtra. 9.48 Tattvârthâdhigama Sûtra des Umâsvâti (sonnenstube.org), und für eine detaillierte Darlegung Bhagavatī Śataka 20. Diese Liste lässt die mano-, vāg- und kāyabala unseres Textes weg, aber diese sind in einer Liste in § 15 der Aupapātika Sūtra 1. Upānga aus den Schriften des Sthānakavāsī Jain Ordens : OM-ARHAM enthalten;

    in § 24a derselben Sūtra wird manobali (Besitzer der Fähigkeit von manobala) definiert als „jene mit Gedankenstärke ausgestattet, welche Beständigkeit, unerschütterlichen Entschluss auch angesichts von Verlockungen einhalten“;

    vacchanbali (Besitzer der Fähigkeit von vacchabala) definiert als „jene mit Stärke der Rede, welche eisern an Versprechen, Gelübde oder Wort festzukleben einschliesst, als auch die Macht andere mit Rede zu beeinflussen“;

    Kāyabali (Besitzer der Fähigkeit von kāyabala) definiert als „jene mit Körperstärke, welche die unermüdliche Fähigkeit um Hunger, Durst, Hitze, Kälte und andere Qualen (kayabali) zu ertragen einschiesst“.

    Die Interpretationen des Kommentators sind jedoch viel einfacher. Manobala wird als „Stärke des Geistes“ definiert; vāgbala als ‚Fähigkeit, alles Versprochene auszuführen, oder Reden, das Gegnern Unbehagen bereitet; kāyabala als „körperliche Ausdauer“. Hemachandra gibt im Kommentar zu Yogaśastra I. 8-9 eine Liste, die umfangreicher ist als die im Text.

    nirgranthi = knotenfrei, knotenlos, makellos, perfekt;

    granthi heisst Knoten, nirgranthi, ohne Knoten. Bei Jains bedeutet in diesem Zusammenhang granthi „die Gedanken-Tätigkeit (parῑṇāma) von Liebe und Hass“. Der Prozess, diesen Knoten zu zerschneiden ist beschrieben auf Seite 202-206 von Triṣaṣṭiśalākāpuruṣacaritra (Verhalten der 63 berühmten Menschen) Band I : OM-ARHAM.