ŚRĪ ĀRYA MAHĀGIRI UND ŚRĪ ĀRYA SUHASTI SŪRI
DAŚA PŪRVADHARAS [3 von ]
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ŚRĪ ĀRYA MAHĀGIRI UND ŚRĪ ĀRYA SUHASTI SŪRI [3 von 13]
Ārya Mahāgiri war sehr oft damit beschäftigt, zahlreichen sādhūs zu predigen und Unterricht zu erteilen, und so lag die gesamte Last der Verwaltung der Gaccha bei Ārya Suhasti Sūri.
Als eines Tages beide Yuga-Pradhānas nach Pātaliputra gingen, unterrichtete Ārya SuhastiSūri einen Kaufmann namens Vasubhūti[1] und machte ihn mit den neun Kategorien vertraut, nämlich jīva, ajīva, aśrava, puṇya, pāpa, bandha, saṃvara, nirjarā, mokṣa der Jaina-Religion[2]. Vasubhūti versuchte, seinen Familienmitgliedern die wichtigsten Prinzipien zu erklären, aber sie konnten nichts verstehen, da sie stumpfsinnig waren. Also nahm der Kaufmann Vasubhūti Ārya Suhasti Sūri mit zu seinem Haus und als der Ācārya Mahārāja seinen Familienmitgliedern die Kategorien erklärte, kam Ārya Mahāgiri Mahārāja versehentlich zu Vasubhūtis’ Haus, um bhikṣā (Almosen) zu holen. Ārya Suhasti Sūri stand sofort auf und grüßte ihn ehrerbietig. Als er von Vasubhūti aus Neugierde nach dem Grund gefragt wurde, warum er sofort aufstand und den verehrungsvollen Gruß sprach, sagte der Guru Mahārāja: „Mahātmā Śrīmān Ārya Mahāgiri Mahārāja ist mein würdiger Lehrer. Er praktiziert strenge Askese. Er akzeptiert immer Lebensmittel und Getränke, die nicht so geschmackvoll sind und entsorgt werden können. Falls er jedoch solche Gegenstände wie Almosen für den Tag nicht erhält, hält er für diesen Tag ein Fasten ein.“ Als Ārya Suhasti Sūri das Haus von Vasubhūti verließ, sagte der Kaufmann zu seinen Familienmitgliedern: „Wenn solch ein frommer sādhū für bhikṣā wiederkommt, sagst du in betrügerischer Weise, dass diese Lebensmittel und Getränke zum Wegwerfen geeignet sind, und dann gib sie ihm als Almosen; du wirst durch solche Gaben immense puṇya (Verdienste) erwerben.“
Als Ārya Mahāgiri Mahārāja am nächsten Tag versehentlich zu Vasubhūtis Haus ging, um Almosen zu holen, versuchten seine Familienmitglieder auf Anweisung von Vasubhūti, ihm in betrügerischer Weise weggeworfene Lebensmittel und Getränke als Almosen zu geben, jedoch durch sein überlegenes Wissen wissend, dass das Essen und Getränk nicht akzeptabel waren, kehrte der Yuga-pradhāna Mahārāja zum Upāśraya zurück, ohne etwas anzunehmen. Nachdem Ārya Mahāgiri Mahārāja zum Upāśraya gekommen war, sagte er zu Suhasti Sūri: „Auf deinen Rat hin[3] versuchten die Familienmitglieder von Vasubhūti in betrügerischer Weise, mich zu täuschen, während sie mir Almosen anboten. So etwas sollte in Zukunft nicht mehr vorkommen.“ Als der gehorsame Suhasti Sūri dies hörte, verneigte er sich sofort zu seinen Füßen und bat ihn um Verzeihung.
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[1] Sanskrit:
vasu = ausgezeichnet, symbolischer Name der Zahl Acht, Ausstrahlung, Reichtum, Besitz, Gold, Perle, Licht, irgendein wertvoller oder kostbarer Gegenstand, Edelstein, Juwel; vāsu = Geist oder Seele, betrachtet als das Höchste Wesen oder die Seele des Universums.
Sanskrit: bhūti = personifizierte Wohlfahrt, übermenschliche Kraft usw.
[2] Das sind die neun Padhārtas, genau beschrieben in Panchāstikāyasāra, S. 472 ff., gātha 112 ff. von 200215 Pañchāstikāya Samayasāra by Kuṇdakunda ācārya : OM-ARHAM.
[3] Man soll nicht jemanden absichtlich in Versuchung führen. Dieses Verhalten gehört durch die Absicht dahinter zu Intrige und somit zu den kaśāyas.