ŚRUTA-KEVALI PRABHAVA SWĀMĪ

    Alexander Zeugin

    DIE SECHS ŚRUTA-KEVALĪS [7 von 45]

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    1. ŚRUTA-KEVALI PRABHAVA SWĀMĪ [7 von 7]

     

    Nachdem Śayyambhava-bhaṭṭa respektvolle Ehrerbietung zu Füßen von Prabhava Swāmin und anderen Sādhūs geleistet hatte und sich über den segensreichen Ausdruck Dharma-lābha[1] freute, setzte sich Śayyambhava-bhaṭṭa dort nieder und brachte seine beiden gefalteten Hände in einer solchen Weise vor seine Stirn bringend, dass sich die zehn Nägel seiner Hände berührten als Zeichen des ehrfürchtigen Grußes, erbat Sthavira Ārya Prabhava Swāmin so: „Oh Herr! Bitte erkläre mir die wahre Essenz des wahren Dharma, das mich auf den Weg der endgültigen Emanzipation führen kann.“

    Prabhava Swāmin sagte dann: „O würdiger Mann! Der Verzicht auf Verletzung von Lebewesen ist das einzige hervorragende Dharma, und die Fähigkeit, in Zukunft Freude zu bereiten, verdient es, immer daran gedacht zu werden. So wie Glück der eigenen Seele angenehm ist, sollte man immer das sagen, was zu anderen angenehm, gemessen, wahr und nicht quälend ist. Man sollte nicht einmal eine Wahrheit sagen, die andere beunruhigt. Man sollte niemals einen Gegenstand nehmen, der einem nicht gegeben wurde. Bleibe stets zufrieden. Ein zufriedener Mensch wird sogar während dieser Welt ein Teilhaber des ewigen Glücks. Weise Personen, die sich jeglicher sexuellen Freude enthalten, werden prächtig und mächtig. Genau genommen ist Geschlechtsverkehr wie ein heftiges Verlangen nach dem Giftbaum dieses Saṃsāra. Weise Personen, die keine Wiedergeburten wünschen, sollten alle Arten von Besitztümern aufgeben, und sich von allen Begierden nach ihrem Körper befreien, sollten sich immer an der Absorption in der Universellen Seele erfreuen. Man sollte seine Seele immer von der Knechtschaft dieses Saṃsāra befreien, indem man fünf große Gelübde praktiziert,[2] nämlich 1. Ahimsā, Nicht-Verletzen von Lebewesen.[3] 2. Satya, Wahrheit.[4] 3. Astēya, Nicht-Stehlen, Verzicht auf Diebstahl.[5] 4. Brahmacarya, Zölibat, Keuschheit[6] und 5. Aparigraha, Besitzlosigkeit.“[7]

    Śayyambhava-bhaṭṭa, der mit der wahren Natur der Erkenntnis der Wahrheit vertraut wurde, wurde sehr beunruhigt über die Knechtschaft dieses Saṃsāra und verbeugte sich ehrerbietig zu den Füßen von Ācārya Prabhava Swāmin und sagte deshalb respektvoll: „Oh verehrungswürdiger Meister! Ich habe bis jetzt eine Unwahrheit als die wahre Essenz des wahren Wissens betrachtet, wie ein verzweifelter Mann, der an einem Übermaß an Galle leidet und fälschlicherweise einen Klumpen Ton für ein Stück Gold hält. Ich habe heute die Wahrheit kennengelernt, bitte tu mir deshalb den Gefallen, mir Bhāgavatī Dīkṣā zu geben, die Weihe in einen Mönchsorden, gepredigt von den Tīrthaṅkaras, da dies das einzige Mittel für Unterstützung ist, um einem Menschen zu helfen, der im unergründlichen Ozean dieses Saṁsāra ertrinkend ist.“

    Śruta Kēvali Prabhava Swāmin initiierte daraufhin Śayyambhava-bhaṭṭa[8] in seinen Orden der Sādhūs.

     

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    [1] Dharma-lābha (möge dein Dharma zunehmen): Ein allgemein von Jaina-Asketen verwendeter Ausdruck, der bedeutet, dass jedes wünschenswerte Objekt durch die Praxis von Jain-Dharma erreichbar ist.

    [2] Die fünf grossen Gelübde sind ausführlich von zwei Gesichtspunkten in 10 Kapiteln in zwei Sektionen je à fünf Kapiel im 10. Aṅga, der PRAŚNAVYĀKARAṆA SŪTRA : OM-ARHAM dargelegt, die ersten fünf Kapitel handeln davon wie es aussieht, wenn man diese 5 Gelübde nicht einhält und die zweiten fünf Kapitel was alles die fünf Gelübde umfassen.

    [3] Siehe 6. Kapitel der PRAŚNAVYĀKARAṆA SŪTRA : OM-ARHAM und 1. Kapitel für das Gegenteil, hiṁsa (Gewalt).

    [4] Siehe 7. Kapitel der PRAŚNAVYĀKARAṆA SŪTRA : OM-ARHAM und 2. Kapitel für das Gegenteil, asatya (Falschheit).

    [5] Siehe 8. Kapitel der PRAŚNAVYĀKARAṆA SŪTRA : OM-ARHAM und 3. Kapitel für das Gegenteil, stéya, Stehlen, Diebstahl.

    [6] Siehe 9. Kapitel der PRAŚNAVYĀKARAṆA SŪTRA : OM-ARHAM und 4. Kapitel für das Gegenteil, abrahmcarya, Stehlen, Diebstahl.

    [7] Siehe 10. Kapitel der PRAŚNAVYĀKARAṆA SŪTRA : OM-ARHAM und 5. Kapitel für das Gegenteil, parigraha, Besitz.

    [8] Sanskrit: śayyā = Bett, Couch; bhava = Kontinuität des Seins, Geburt, Welt, Erlangen, ṣiva, Exzellenz, Entstehen, Wohlstand, Seinszustand, Verwandlung in, Wohlergehen, weltliche Existenz;

    Sanskrit: sāyambhava = Abend werden, dunkel werden.

    Śayyambhava, das zweite Śruta-kevali und der erste Ācārya, der keinen direkten Kontakt mit einem Kevali oder manaḥparyāya-jñāni hatte usw Definition des oben erwähnten sehr ähnlichen Wortes 'sāyambhava' für dunkel werden.

    Sanskrit: bhaṭṭa = den Namen gelehrter Brāhmanen angehängt oder vorangestellt, auch jeder gelehrte Mann = Arzt oder Philosoph usw. (Monier Williams)