Disskussion Mahāvīra's mit den elf Gaṇadharas

    Alexander Zeugin

    Die elf Kardinalzweifel der elf Gaṇadharas (Apostel) des 24. der 24 Arhats [292 von 385]

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    DISKUSSION MIT DEM NEUNTEN GAṆADHARA ACALABHRĀTR

    Acalabhrātrs Zweifel dreht sich um Gut und Böse [8 von 36]

     

    364. Evam ciya do bhinnāim hojja, hojja va sabhāvao ceva │

    Bhavasaṃbhūī, bhaṇṇaī na sabhāvāo jao’bhimao ││ (1912)

    Evameva dve bhinne bhavetām, bhaved vā svabhāvata eva │

    Bhavasaṃbhūtiḥ, bhaṇyate na svabhāvād yato’bhimataḥ ││ (1912)

    365. Jojja sahāvo vatthum nikkāraṇayā va vatthudhammo vā? │

    Jai vatthuṃ ṇatthi tao’ṇuvaladdhīo khapuppham va ││ (1913)

    Bhavet svabhāvo vastu niṣkāraṇatā vā vastudharmo vā? │

    Yadi vastu nāsti sako’nupalabdheḥ khapuṣpamiva ││ (1913)

    (364-365) In ähnlicher Weise (würden einige glauben, dass) beide unterschiedlich (voneinander) sind, oder dass die Produktion der weltlichen Welt nur auf (nichts anderem als ihrem) svabhāva (angeborene oder innewohnende Gesinnung) beruht. Als Antwort darauf wird gesagt, dass (die Produktion der weltlichen Welt) durch (ihre) Svabhāva nicht glaubwürdig ist. Und ist das svabhāva ein (bestimmtes) Objekt? oder Ursachelosigkeit (selbst)? oder die Eigenschaft eines Objekts? wenn (es als) ein Objekt genommen wird, ist es kein (ein) Objekt, weil es wie ein kha-puṣpa nicht fassbar ist.[1]

     

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    [1] Auszug aus dem Kommentar:

    Einigen zufolge sind puṇya und pāpa unabhängig voneinander, weil sukha und duḥkha, die ihre jeweiligen kāryas oder Folgen sind, nicht gleichzeitig erfahren werden. Wenn sich also herausstellt, dass kāryas voneinander unabhängig sind, sollten ihre jeweiligen Ursachen durch anumāna ebenfalls unabhängig voneinander sein.

    Schließlich gibt es eine weitere Theorie, dass die Expansion dieser weltlichen Welt nicht auf karmas zurückzuführen ist, die als pāpa und puṇya bekannt sind, sondern aufgrund ihres eigenen svabhāva. Nach dieser Theorie gibt es nichts wie karma.

    Ihr Zweifel ist aus fünf verschiedenen oben genannten Meinungen entstanden. Das ist aber nicht vertretbar. Denn von diesen fünf Theorien ist keine außer der vierten akzeptabel. Die Erweiterung von bhāva durch sein svabhāva, wie in der fünften Theorie dargelegt, ist ebenfalls nicht akzeptabel. Denn in diesem Fall sollte svabhāva entweder ein bestimmtes Objekt (vastu) oder Grundlosigkeit (niṣkāraṇatā) oder die Eigenschaft eines bestimmten Objekts (vastu-dharma) sein. Da svabhāva wie ein kha-puṣpa absolut nicht wahrnehmbar ist, kann es niemals als bestimmtes Objekt existieren.

    Dann, (siehe nächste Verse, Punkte 366-372)