KEVALĪ BHAGAVĀN JAMBŪ SWĀMĪ
KEVALĪ BHAGAVĀN JAMBŪ SWĀMĪ [13 von 62]
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PREDIGT VON Gaṇadhara Mahārāja Śrī SUDHARMĀ SWĀMĪ (5. Apostel des 24. der 24 Ältesten) [7 von 7]
9. Yé tu mohagraha-grastāh pramādasya vaśam gatāḥ;
Aśaraṇyai-r-bhavāraṇyé bhramitavyam sadāpi taiḥ.
Diejenigen jedoch, die durch den Griff von Moha (Täuschung) versklavt wurden und die unter dem Einfluss von Pramāda[1] (Nachlässigkeit) stehen, streifen immer hilflos im Wald der weltlichen Existenz umher.“
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[1] Fachbegriff: pramāda. Die dritte der fünf Arten des Zuflusses von karma. Laut Tattvārthādhigama Sūtra gibt es fünf Arten von āśrava: (1) falsche Wahrnehmung (mithyātva), (2) Nichtbeherrschung (avirati), (3) Nachlässigkeit (pramāda), (4) Leidenschaften (kaṣāya) und (5) Aktivitäten von Körper, Sprache und Geist (yoga), s. Kapitel 8, Vers 1 Tattvârthâdhigama Sûtra des Umâsvâti (sonnenstube.org). In einem anderen Zusammenhang wird gesagt, dass āśrava von 42 Typen ist, s. Triṣaṣṭiśalākāpuruṣacaritra I, S. 445-447 Triṣaṣṭiśalākāpuruṣacaritra (Verhalten der 63 berühmten Menschen) Band I : OM-ARHAM.
Aus dem Gesichtspunkt der 14-stufigen Leiter der spirituellen Reinheit der Seele (guṇasthāna, beschrieben in Triṣaṣṭiśalākāpuruṣacaritra I, S. 429-436 Triṣaṣṭiśalākāpuruṣacaritra (Verhalten der 63 berühmten Menschen) Band I : OM-ARHAM), ist dīkṣā (die fünf grossen Gelübde anzunehmen), der Übergang von der 5. in die 6. guṇasthāna, genannt deśaviratiguṇasthāna, bzw. pramattaguṇasthāna, doch wer von dieser Stufe aus mehr als ein antarmūhurta (47 Minuten und 59 Sekunden) in pramādas verweilt, fällt wieder aus diesem Status zurück zu dem Laienstatus. Die pramādas von diesem Gesichtspunkt sind in der pramattaguṇasthāna folgendermassen beschrieben:
Diese und die folgenden Stufen werden nur von Sādhus erreicht. Hier hat ein Mann vollständige Selbstkontrolle (sarvavirati), aber ist immer noch pramādas (Nachlässigkeiten) unterworfen. Es sind 5 von diesen – Stolz, Genuss der Sinne, kaṣāyas, Schlaf (d.h. nicht erkennen von Seele und Körper als zwei Entitäten), und unnützes Geschwätz (4 Arten von unnützem Gerede: Vikathā: strī (Frauen); bhakta (Nahrung); rāja (König); deśa (Land). Samavāyāṅgasūtra 4 SAMAVĀYĀṄGA SŪTRA with three Appendices in GERMAN language only : OM-ARHAM, siehe Triṣaṣṭiśalākāpuruṣacaritra VI, Seite 18, Anm. [28] Hemachandra’s Triṣaṣṭiśalākāpuruṣacaritra, Helen Johnson’s translation, Vol. VI, Oriental Institute Baroda, Baroda 1962, Mahāvīracaritra : OM-ARHAM). Die kaṣāyas (Zorn, Stolz, Intrige, Geiz) sind in der sañjvalana Stufe (nur noch innerlich leicht aufkommend). Wenn die Manifestation der pramādas mehr als ein antarmuhūrta dauert, fällt die jīva unter die sechste. Wenn sie einen antarmuhūrta ohne pramāda bleibt, geht sie zur siebten guṇasthāna. Aus dieser kann er wieder zur sechsten fallen, und gemäss einigen (z.B. Bhagavatī) kann diese Schwankung zwischen der sechsten und siebten für einen koṭi (10000x10000) von pūrvas (Zeit die es braucht um einen See vollgestopft mit Haaren, dass kein Wasser mehr drin ist, pro Jahr ein Haar zu entnehmen, wenn er leer, ist ein pūrva von Jahren vorbei) dauern. Die Dauer der sechsten guṇasthāna ist ein antarmuhūrta, Maximum und Minimum. Alle 6 leśyās kommen vor, für die leśyās, s. Uttarādhyayana Sūtra, Vorlesung 34 http://sonnenstube.org/xa/jain/mulasutras/uttaradhyayana/gesamt_34.htm.