Disskussion Mahāvīra's mit den elf Gaṇadharas

    Alexander Zeugin

    Die elf Kardinalzweifel der elf Gaṇadharas (Apostel) des 24. der 24 Arhats [137 von 385]

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    DISKUSSION MIT DEM VIERTEN GAṆADHARA VYAKTA

     

    Vyakta hat den Zweifel, ob die Elemente, die Erde usw. nicht existieren und ihr Wissen schwankend ist wie der im Wasser (reflektierte) Mond und es völlige Leere gibt [23 von 64]

     

    168. Jāvi avikkhā’vikkhaṇamavikkhago’vikkhaṇijjamaṇavikkha │

    Sā na mayā savvèsu vi santèsu na sunnayā nāma ││ (1716)

    Yā’pyapèkṣā’pèkṣaṇamapèkṣako’pèkṣaīyamanapèksya │

    Sā na matā sarvèṣvapi satsu na śūnyatā nāma ││ (1716)

    169. Kim ci saō taha paraō tadubhayaō kim ci niccasiddham pi │

    Jalaō ghaḍaō puriso taham vavahāraō nèyam ││ (1717)

    Kimcit svatastathā paratastadubhayataḥ kimcid nityasiddhamapi │

    Jalado ghaṭakaḥ puruṣastathā vyavahārato jñèyam ││ (1717)

    170. Nicchayaō puṇa bāhiranimittamèttovao gaō savvam │

    Hoi saō jamabhāvo na sijjhai nimittabhāvè vi ││ (1718)

    Niścayataḥ punar-bahīr-nimittamātropayogataḥ sarvam │

    Bhavati svato yadabhāvo na sidhyati nimittabhāvè’pi ││ (1718)

    (168-170) Auch apèkṣā (Nachdenken) – identisch mit (der Natur von) Handlung (apèkṣaṇam), Handelndem (apèkṣaka) und Objekt (apèkṣaṇīyam) zu sein – könnte nicht akzeptiert werden. Wenn alle existieren, könnte es überhaupt keine śūnyatā (Leere, Nichts) geben. Einige sind spontan, z. B. eine Wolke; einige (werden) durch andere erzeugt, wie im Fall von ghaṭa (Krug); und einige (werden erzeugt) auf beide Arten, z. B. ein Mensch; während einige sogar für immer produziert werden. Wiederum ist sicher, dass jeder (von ihnen) durch sich selbst existent wird, nur indem er auf die äußeren Ursachen zurückgreift. (Aber) das, was nicht existiert, wird nicht einmal in Gegenwart äußerer Ursachen erzeugt.[1]

     

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    [1] Auszug aus dem Kommentar:

    Die Betrachtung von dīrgha (lang) usw. im Vergleich zu hrasva (kurz) usw. ist selbst nichts als kartā (Macher), karma (Arbeit/Aktivität) und kriyā (Akt). Wenn nun alle Objekte als existent verwirklicht sind, weil sie entweder kartā, karma oder kriyā sind, wo könnte die śūnyatā (Leere, Nichts) überhaupt existieren?

    Die Existenz aller Objekte ist entweder svataḥ (von sich selbst), parataḥ (von andern) oder ubhayataḥ (von beiden). Es gibt mehrere Objekte wie Wolken usw., die nur dadurch entstehen, dass sie mit einer Substanz als ihrer kāraṇa (Ursache) in Kontakt kommen; einige, wie ghaṭa (Krug), werden durch die Hilfe von kartā (Macher) erzeugt, andere, wie puruṣa (Mensch), werden von beiden erzeugt (da puruṣa (Mensch) sowohl aufgrund seiner Eltern als auch aufgrund seiner Taten im vergangenen Leben entsteht). Einige Objekte wie ākāśa (Äther, Atmosphäre, offener Raum, Transportmittel für Leben und Ton, etc.) werden immer erreicht. Somit ist ersichtlich, dass verschiedene Objekte entsprechend ihrer Verwendung auf verschiedene Weise entstehen. Aber eigentlich existieren alle Objekte durch ihr svabhāva (eigener Zustand von zu sein, innewohnende Wesensart), indem sie lediglich auf ihre äußeren Ursachen zurückgreifen. Im Falle von Objekten, die nicht existieren, könnte die Existenz nicht herbeigeführt werden, selbst wenn die äußeren Ursachen vorhanden wären, weil die Nichtexistenz ihnen durch ihr svabhāva (eigener Zustand von zu sein, innewohnende Wesensart) innewohnt.

    Als Antwort auf die Frage, ob astitva (Existenz) und ghaṭa (Krug) eins oder verschieden sind, argumentiert der Ācārya folgendermaßen: (siehe nächster Vers Punkt 171)