Disskussion Mahāvīra's mit den elf Gaṇadharas
Die elf Kardinalzweifel der elf Gaṇadharas (Apostel) des 24. der 24 Arhats [120 von 385]
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DISKUSSION MIT DEM VIERTEN GAṆADHARA VYAKTA
Vyakta hat den Zweifel, ob die Elemente, die Erde usw. nicht existieren und ihr Wissen schwankend ist wie der im Wasser (reflektierte) Mond und es völlige Leere gibt [6 von 64]
146. Jāyā’jāyo-bhayao na jāyamāṇam ca jāyaè jamhā │
Aṇavatthā’bhāvo-bhayadosāō suṇṇayā tamhā ││ (1694)
Jātā’jātobhayato na jāyamānam ca jāyatè yasmāt │
Anavasthā’bhāvo-bhayadoṣāt śūnyatā tasmāt ││ (1694)
(Ein Objekt), das (bereits) produziert wurde oder das sich in beiden Zuständen befindet oder das (im Zustand) produziert zu werden ist, kann aufgrund von Fehlern wie Unordnung, Nicht-Entität oder beidem niemals produziert werden. Es existiert also nicht.[1]
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[1] Auszug aus dem Kommentar:
(1) Ein einmal hergestellter Gegenstand muss nicht erneut dem Produktionsprozess unterzogen werden, ebenso wie ein ghaṭa (Krug), der bereits jāta (erzeugt) war, nicht erneut hergestellt werden muss. Selbst wenn gesagt wird, dass Gegenstände, die einmal hergestellt wurden, immer wieder hergestellt werden können, gäbe es anavasthā (endlose Serie von Behauptungen). Daher ist die Produktion eines bereits jāta (erzeugten)-Objekts absolut unmöglich.
(2) Nochmals, wenn angenommen wird, dass ein a-jāta (nicht-erzeugtes)-Objekt produziert werden kann, sollten Objekte wie kharaviṣāṇa (Horn eines Esels) – die bisher noch nie produziert wurden – ebenfalls als fähig angesehen werden, produziert zu werden. Denn ajātatva (Bezug oder Zustand eines nicht erzeugten Dings) ist auch in kharaviṣāṇa (Horn eines Esels) vorhanden. Aber das ist absurd. Daher ist die Herstellung eines ajāta-Objekts niemals möglich.
(3) Im Fall eines Objekts, das sowohl jāta als auch a-jāta ist, ist die utpatti (Erzeugung) nicht möglich. Denn doṣas (Fehler), die in jedem der beiden oben genannten Fälle separat gefunden werden, sind sicherlich auch in der Kombination der beiden zu finden.
Wenn ein Objekt, das ubhayarūpa ist, als vidyamāna (existent) betrachtet wird, wird es außerdem jāta und verliert sein jātājāta ubhayarūpa. Ebenso kann, wenn es a-vidyyamāna (nicht existent) ist, es nicht ubhayarūpa genannt werden, sondern nur anutpanna. Nun, wenn es utpanna (erzeugt) oder anutpanna (nicht erzeugt) ist, entstehen doṣas (Fehler) wie anavasthā (endlose Serie von Behauptungen) und abhāva (nicht existent).
(4) Auch im Fall eines jāyamāna-Objekts kann das obige Argument angewendet werden, und die doṣas (Fehler) wie anavasthā (endlosen Serie von Behauptungen) und abhāva (nicht existent) entstehen auch in diesem Fall, je nachdem, ob es zu jāta (erzeugt) oder a-jāta (nicht erzeugt) wird, weil es vidyamāna (existent) oder a-vidyamāna (nicht existent) ist. Daher ist auch in diesem Fall eine Produktion unmöglich.
Also heißt es,
„Gatam na gamyatè tāvadagatam naiva gamyatè │
Gatāgatavinirmuktam gamyamānam na gaṁyotè ││“
Somit wurde in allen oben erwähnten vier avasthās (endlosen Serie von Behauptungen) eines Objekts klar darauf hingewiesen, dass seine utpatti (Erzeugung) unmöglich ist. Daher ist es richtig, an die universelle Nicht-Wesenheit zu glauben.