Disskussion Mahāvīra's mit den elf Gaṇadharas
Die elf Kardinalzweifel der elf Gaṇadharas (Apostel) des 24. der 24 Arhats [108 von 385]
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DISKUSSION MIT DEM DRITTEN GAṆADHARA VĀYUBHŪTI
Vāyubhūti hat den Zweifel, ob Seele und Körper nicht getrennt sind und die Seele im Körper Gestalt wie eine Blase im Wasser annimmt [26 von 32]
129. Jāṇèjja vāsaṇā u sā vi hu vāsitta-vāsaṇijjāṇam │
Juttā samècca doṇham na u jammāṇantarahayassa ││ (1677)
Jānīyāt vāsanā tu sāpi khalu vāsi-vāsanīyayoḥ │
Yuktā samètya dvayorna tu janmānantarahatsya ││ (1677)
Again, (the opponent might argue that) desire could understand sarvakṣaṇikatā (Erinnerungswissen); but that also is in fact proper (only) because it is related to both – one that desires and the desired (object), and not in case of that which vanishes soon after (its birth) [note 7].
Auch (könnte der Gegner das argumentieren, dass) Verlangen sarvakṣaṇikatā (Erinnerungswissen) verstehen könnte; das ist aber auch (nur) richtig, weil es auf beides bezogen ist – jemanden, der begehrt und das begehrte (Objekt), und nicht auf das, was bald nach (seiner Geburt) verschwindet.[1]
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[1] Zusammenfassung des Kommentars:
Auch hier können die Gegner argumentieren, dass die früheren Momente des Erkennens in den späteren Momenten des Erkennens ein solches Verlangen erzeugen, dass selbst ein kṣaṇika-vijñāna (vergängliches Wissen), das nur eine Stütze hat, in der Lage ist, andere jñānas (Wissen) und ihre viṣayas (Objekte), Existenz, Vergänglichkeit usw. als ihre Qualitäten zu haben, zu begreifen. Folglich schadet es nicht zu glauben, dass alle Objekte kṣaṇika (vergänglich) sind.
Aber selbst das ist nicht richtig. Denn vāsanā (Eindruck von irgendetwas unbewusst im Kopf bleibend) könnte im obigen Fall nur angewendet werden, wenn es sich auf vāsaka (Duft) und vāsanīya (nur durch viel Nachdenken verständlich) bezieht; und daher könnte es nicht auf das Wissen angewendet werden, das unmittelbar nach seiner Geburt verschwindet. Auch hier würde kṣaṇikatā (Verfall und Veränderung von jedem) selbst nicht existieren, wenn man das avasthāna (Beibehaltung) von vāsya (umhüllt zu sein) und vasaka (Kleid), die miteinander verbunden sind, annimmt. Und ist das vāsanā (Eindruck von irgendetwas unbewusst im Kopf bleibend) kṣaṇika (vergänglich) oder a-kṣaṇika (nicht vergänglich)? Wäre es kṣaṇika (vergänglich), könnte es sarvakṣaṇikatā (Erinnerungswissen) nicht erfassen; und wenn es a-kṣaṇika (nicht vergänglich) wäre, würde der Satz, dass alles kṣaṇika (vergänglich) ist, verletzt werden.
Also passt die Theorie von Bauddhas, dass alles kṣaṇika (vergänglich) ist, in keiner Weise hinein.
Nachdem der Ācārya die Ansicht des Gegners widerlegt hat, illustriert er nun seine eigene. (siehe nächste Verse Pkt. 130-132)