Disskussion Mahāvīra's mit den elf Gaṇadharas
Die elf Kardinalzweifel der elf Gaṇadharas (Apostel) des 24. der 24 Arhats [96 von 385]
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DISKUSSION MIT DEM DRITTEN GAṆADHARA VĀYUBHŪTI
Vāyubhūti hat den Zweifel, ob Seele und Körper nicht getrennt sind und die Seele im Körper Gestalt wie eine Blase im Wasser annimmt [14 von 32]
113. Viṇṇāṇantarapuvvam bālaṇṇāṇamiha nāṇabhāvāō │
Jaha bālanāṇapuvvam juvanāṇam tam ca dèhahiam ││ (1661)
Vijñānāntarapūrvam bālajñānamiha jñānabhāvāt │
Yathā bālajñānapūrvam yuvajñānam tacca dèhadhikam ││ (1661)
So wie die Erkenntnis in der Jugend der Erkenntnis in der Kindheit ähnlich ist, so gleicht die letztere anderen Erkenntnissen, weil sie Erkenntnis ist. Und die (Erkenntnis) wird von dèha (Körper) unterschieden.[1]
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[1] Zusammenfassung des Kommentars:
Hier ist das bālajñāna (Knabenwissen) aufgrund seines vijñānatva (Wissenszustand der Nichtvertretung) anderen vijñānas (Wissen) ähnlich. Genauso wie yuvajñāna (Jungenwissen) bālajñāna (Knabenwissen) ähnelt, unterscheidet sich das vijñāna, dem das bālajñāna ähnelt, von dèha, weil es weiterhin die Ursache von vijñāna ist, selbst nachdem es den vorherigen Körper verlassen hat. Da vijñāna eine Eigenschaft ist, kann sie nicht ohne guṇin (Besitzer der Eigenschaft) bleiben, nämlich ātman (Seele); folglich erkennen wir, dass ātman vom Körper verschieden ist und nicht der Körper selbst.
Vāyubhūti:
„Das von dir angegebene hètu vijñānatvāt“ wird in diesem Fall zu einem Teil des zu beweisenden Satzes.
Ācārya:
Dem ist nicht so. Auf das Besondere wird dabei hingewiesen; und wenn besonderes betont wird, ist die darin angegebene hètu (Ursache) üblich, z.B. das varṇātmaka (artikulierten Ton habende) śabda (Wort) ist anitya (flüchtig) wegen seines śabdatva (begründet auf Ton oder Worte zu sein, Zustand oder Wesensart des Tones/Wortes) wie im Fall von mēghaśabda (Wolkenton - Donner). In ähnlicher Weise wird in der Aussage, dass bālavijñāna (Knabenwissen) im Allgemeinen ähnlich zu anderen vijñānas (Wissen, Erkennen) ist, nicht betont, folglich bildet dies keinen Teil der Aussage, wie es im Fall von „anityaḥ śabdaḥ śabdatvāt“ gebildet wird.