Disskussion Mahāvīra's mit den elf Gaṇadharas
Die elf Kardinalzweifel der elf Gaṇadharas (Apostel) des 24. der 24 Arhats[1] [1 von 384]
Mahāvīra – der Grosse Sieger über die sechs inneren Feinde Antaraṅgāri: 1. rāga (Verliebtheit, Verlangen, Lust, Begierde) – die vier kaṣāyas: 2. krodha (Wut), 3. māna (Eingebildetheit), 4. māyā (Intrige/Täuschung), 5. lobha (Gier) – 6. dveṣa (Hass)., 599-527 v. Chr.
RUCAKA = Glauben ohne Zweifel
Die 11 Zweifel der elf Gaṇadharas
1. Gautama Indrabhūti hatte Zweifel, ob die Seele existiert oder nicht, [46 Folgen]
2. Vyakta hat den Zweifel, ob die Elemente, die Erde usw. nicht existieren und das Wissen über sie unbeständig ist, wie der Mond im Wasser (reflektiert) und es eine vollständige Leere gibt; [64 Folgen]
3. Agnibhūti hat Zweifel, ob es karma gibt oder nicht; [35 Folgen]
4. Vāyubhūti zweifelt, ob Seele und Körper nicht vom Körper getrennt sind und im Körper Gestalt wie eine Blase im Wasser annimmt; [32 Folgen]
5. Sudharma hatte Zweifel, ob ein Wesen in der nächsten Inkarnation so bleibt, wie es jetzt ist, oder ob seine Attribute wie Form usw. eine Änderung erfahren; [22 Folgen]
6. Maṇḍika hat Zweifel in Bezug auf die Bindung an karma durch falschen Glauben und Emanzipation; [51 Folgen]
7. MauryaputrasZweifel ist über die Götter; [16 Folgen]
8. Akampita dachte, dass Höllenbewohner nicht existieren, weil sie nicht gesehen werden können; [17 Folgen]
9. AcalabhrātrsZweifel dreht sich um Gut und Böse; [36 Folgen]
10. Metāryas Zweifel bezieht sich auf kein zukünftiges Leben in Form einer weiteren Geburt; [19 Folgen] und
11. PrabhāsasZweifel ist, ob es nirvāṇa gibt. [46 Folgen]
Diese elf Zweifel wurden vor der Annahme von dīkṣā[2] nach Diskussion mit Mahāvīra behoben, und Mahāvīra weihte alle 11 Gaṇadharas mit dem tripadī (Dreisatz),[3] ein.
Richtiger-Glauben ist aus dem Standpunkt der Eigenschaften (guṇas) drei-fältig, nämlich rocaka, dipaka und kāraka. Im Fall eines festen Aufkommens von Vertrauen in die in den Schriften beschriebenen Grundsätze, ohne Nachdenken und Schilderung, das ist rocaka. Es wird dipaka genannt, wenn es ein Licht für richtigen-Glauben für andere ist; kāraka, wenn es die Ursache von Selbstbeherrschung, Busse, usw. ist.[4]
Richtiger Glauben (darśanācāra) wird in folgender Weise beachtet:
- ohne Zweifel (niḥśankita),
- ohne Wunsch (niḥkānkṣita),
- ohne Abscheu (nirvicikitsā),
- ohne Täuschung (nirmūḍhadṛṣḍi),
- als Beschützer (nirmūḍhadṛṣḍi),
- als Wiederhersteller (sthitikaraṇa),
- als liebevoll (vātsalya) und
- als Verbreiter (prabhavanā).[5]
Richtiger Glauben ist durch fünf Merkmale gekennzeichnet:
1. Gleichmut, 2. Wunsch nach Emanzipation, 3. Abscheu vor der Existenz, 4. Mitgefühl, 5. Glaube an die Prinzipien der Wahrheit.
Richtiger Glauben (samyakdarśana) schliesst samyaktva (Rechtschaffenheit)[6]ein und schliesstmithyatvā (Falschheit)[7] aus.
Der Glaube an die wirklichen Existenzen oder Tattvas ist der richtige Glaube. Die Kenntnis ihrer wahren Natur ohne Zweifel oder Irrtum ist die richtige Kenntnis. Eine Haltung der Neutralität ohne Verlangen oder Abneigung gegen Objekte der Außenwelt ist richtiges Verhalten. Diese drei finden sich bei denen, die den Weg kennen.[8]
[weiter … 1. Zweifel an der Existenz der Seele → … https://www.om-arham.org/blog/view/8402/disskussion-mahaviras-mit-den-elf-ga%E1%B9%87adharas]
[1] Sanskrit: Arhat = einer, der alle Unreinheiten des Geistes zerstört hat. (Synonyme der 24 Ältesten, Seher, Tīrthaṅkaras -Furtbereiter, Jina, usw., 1008 Namen).
[2] Fachbegriff:
Dīkṣā = Annahme der fünf Mahāvratas (grossen Gelübden) genannt samyagcāritra (Richtiges Verhalten), nämlich:
1. ahiṁsa (Gewaltlosigkeit), 2. satya (Wahrheit), 3. asteya (Nicht nehmen ohne zu fragen), 4. brahmacharya (Keuschheit), 5. aparigraha (Besitzlosigkeit).
[3] „Upanneivā vigameiva dhuveivā (Sieht aus, als ob erschaffen zu sein, sieht aus, als ob zerstört zu sein, sieht aus, als ob stabil).“
[4] Kṣāiyka ist die 5. Art und höchste Art von Richtigem Glauben, der beginnt nachdem der letzte Partikel der 7 prakṛitis aufgelöst worden ist. Die 7 prakṛitis sind die vier kaṣāyas (alle 4 Intensitätssturfen sind erforderlich) und die drei darśanamohanīyakarmas.
[5] 2. der 5 ācāras (Beachtungen) eines Jain Asketen, diese sind:
1. jñānācāra - – angemessene Zeit (kāla), Bescheidenheit (vinaya), richtiges Benehmen (upadhāna), Ehrerbietung (bahumāna), keine Geheimniskrämerei (anihnava), richtiges Verständnis (artha), richtige Lektüre (vyanjana) und eine Kombination (tadubhaya) der letzten beiden.
2. darśanācāra - – ohne Zweifel (niḥśankita), ohne Wunsch (niḥkānkṣita), ohne Abscheu (nirvicikitsā), ohne Täuschung (nirmūḍhadṛṣḍi), als Beschützer (nirmūḍhadṛṣḍi), als Wiederhersteller (sthitikaraṇa), als liebevoll (vātsalya) und als Verbreiter (prabhavanā).
3. cāritrācāra - – von dreizehn Arten, bestehend aus fünffachen höchsten Gelübden (mahāvrata), dreifacher Kontrolle der Aktivität (gupti) und fünffacher Regulierung der Aktivität (samiti).
4. tapācāra - Fasten (anaśana), reduzierte Ernährung (avamaudarya), besondere Einschränkungen (vṛttiparisaṃkhyāna), Verzicht auf schmackhaftes Essen (rasaparityāga), einsames Leben (vivikta-śayyāsana), Kasteiung des Körpers (kāyakleśa), Sühne (prāyaścitta) [10-fach], Ehrfurcht (vinaya) [7-fach mit weiteren Unterteilungen], Dienst (vaiyavṛttya) [10-fach], Studium (svādhyāya), Meditation (dhyāna) und Entsagung (vyutsarga).
5. vīryācāra - – die Kraft, diese Vorschriften einzuhalten.
[6] Samyaktva. Für Einzelheiten siehe Kaṣāya-pāhuḍa, Anhang XI, S. 401-415.
[7] Mithyatvā. Für Einzelheiten siehe Kaṣāya-pāhuḍa, Anhang XII, S. 416-432.
[8] Vers 115 von Pañchāstikāyasāra by Kuṇdakundācārya.