RATNAKARAṆḌAKA-ŚRĀVAKĀCĀRA von Samantabhadra ca. 150 bis 250 n.Chr.
Ācārya Samantabhadras Ratnakaraṇḍaka-śrāvakācāra –
Schmuckschatulle für das Verhalten des Haushälters [226 von 330]
ERLÄUTERUNG von Vers 98 [1 von 1]
Der Vers kann auch als Hinweis auf die richtige Methode zur Einhaltung des Gelübdes der periodischen Konzentration (sāmāyika) interpretiert werden. Der Haushälter sollte, wenn er sich für das sāmāyika vorbereitet, den Haarknoten auf dem Kopf binden, die Finger in den Handflächen ballen und die Kleidung so anlegen, dass sie nicht stört. Die Haltung sollte so sein, dass man während des sāmāyika bequem verweilen kann. Am besten geeignet sind padmāsana, kayotsargāsana oder die normale Haltung mit gekreuzten Beinen.
Jain, Champat Rai gibt folgende Erklärung:
Die Idee, einen Knoten in den choṭī (einen Haarbüschel auf dem Kopf, der von Hindus und Jainas getragen wird) oder Ähnliches zu binden, besteht nicht darin, dass der Knoten an sich irgendeinen Wert oder Bedeutung im Prozess hat, sondern dass er die geistige Entschlossenheit impliziert, die Meditation fortzusetzen, solange er offen bleibt. Der Knoten dient lediglich als erhobene Hand eines Polizisten und ist ein Signal für die Beendigung aller Arten von geistigem „Verkehr“, der die Beständigkeit und Kontinuität der heiligen Meditation beeinträchtigen könnte.
Jain, Champat Rai (1917),
„Ratnakaraṇḍa-śrāvakāchāra (oder Das Hausherren-Dharma)“, S. 46-47.
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