RATNAKARAṆḌAKA-ŚRĀVAKĀCĀRA von Samantabhadra ca. 150 bis 250 n.Chr.
Ācārya Samantabhadras Ratnakaraṇḍaka-śrāvakācāra –
Schmuckschatulle für das Verhalten des Haushälters [122 von 330]
ERLÄUTERUNG von Vers 46 [1 von 2]
Das dravyānuyoga erleuchtet die Wirklichkeit, die durch die sieben tattva oder die neun padārtha zum Ausdruck kommt. Die Seele (jīva) ist durch Bewusstsein gekennzeichnet. Die Nicht-Seele (ajīva) ist unbewusst. Der Zufluss karmischer Materie in die Seele ist Zufluss (āsrava). Tugendhaftes Handeln ist die Ursache von Verdienst (puṇya), schlechtes Handeln die Ursache von Verfehlung (pāpa). Die gegenseitige Vermischung von Seele und karmischer Materie ist Bindung (bandha). Die Behinderung des Zuflusses (āsrava) karmischer Materie in die Seele ist Stillstand (saṃvara). Die Trennung oder das Abfallen karmischer Materie von der Seele ist Dissoziation (nirjarā). Die vollständige Vernichtung aller mit der Seele verbundenen karmischen Materie ist Befreiung (mokṣa).
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