RATNAKARAṆḌAKA-ŚRĀVAKĀCĀRA von Samantabhadra ca. 150 bis 250 n.Chr.
Ācārya Samantabhadras Ratnakaraṇḍaka-śrāvakācāra –
Schmuckschatulle für das Verhalten des Haushälters [63 von 330]
ERLÄUTERUNG von Vers 13 [1 von 3]
Ācārya Amītacandras Puruṣārthasiddhyupāya:
Ein rechtschaffener Gläubiger sollte kein Gefühl des Ekels (Abscheu) in Zuständen wie Hunger, Durst, Kälte oder Hitze und beim Anblick von Dingen wie Ausscheidungen hegen.
Jain, Vijay K. (2012),
„Shri Amritachandra Suris Puruṣārthasiddhyupāya“, S. 20.
Die Jaina-Lehre legt großen Wert auf die Reinheit der Seele und nicht auf die des Körpers. Ein Jaina-Heiliger strebt nach der Reinheit seiner Seele auf Kosten der Reinheit seines Körpers. Es ist besser, eine reine Seele in einem von Natur aus unreinen Körper zu haben, als eine unreine Seele in einem unreinen Körper, der aber mit Ornamenten geschmückt und mit Deodorants besprüht ist. Die inhärente Unreinheit des Körpers wird in der Schrift erklärt:
Ācārya Samantabhadras Svayambhūstotra:
So wie ein unbelebtes Gerät (z.B. ein Fahrzeug) ein Lebewesen (einen Menschen) für seinen Betrieb benötigt, so benötigt auch der Körper, den die Seele als Hülle annimmt, die Seele für sein Funktionieren. Der Körper ist abstoßend, übelriechend, vergänglich und eine Quelle der Angst, daher ist es sinnlos, an ihm zu hängen. O Herr Supārśvanātha, dies ist dein gütiges Gebot.
Jain, Vijay K. (2015),
„Ācārya Samantabhadras Svayambhūstotra“, S. 45.
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