RATNAKARAṆḌAKA-ŚRĀVAKĀCĀRA von Samantabhadra ca. 150 bis 250 n.Chr.

    Alexander Zeugin

    Ācārya Samantabhadras Ratnakaraṇḍaka-śrāvakācāra – 

    Schmuckschatulle für das Verhalten des Haushälters [19 von 330]

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    VORWORT [16 von 25]

    Ācārya Samantabhadra

    DIE GESCHICHTE SEINER KRANKHEIT [1 von 5]

    In mehreren Jaina-Texten wird eine Geschichte über die Härten erwähnt, die Ācārya Samantabhadra als Asket erdulden musste. Obwohl es Abweichungen in einigen Teilen der Geschichte gibt, ist der Kern folgender:

    Svāmi Samantabhadra wurde in der frühen Phase seiner Askese von einer Krankheit namens Bhasmaka befallen, die im Āyurveda unstillbaren Hunger oder Appetit bezeichnet. Der Magen besitzt die Verdauungskraft oder das „Feuer“ (jaṭharāgni), das die gesamte Verdauung antreibt. Ist er sehr stark, wird die Nahrung sehr schnell verdaut und erzeugt Hunger und Verlangen nach mehr Nahrung. Da die Nahrung sehr schnell verdaut wird, bleibt der Hals trocken und es entsteht ein brennendes Gefühl. Laut Ayurveda sind Luft (vāta), Galle (pitta) und Schleim (kapha) essentielle Elemente des menschlichen Körpers. Ein Ungleichgewicht dieser Elemente führt zu gesundheitlichen Problemen. Schwächt sich kapha ab und werden vāta und pitta stark, zerfällt jegliche Nahrung innerhalb kürzester Zeit zu Asche (bhasma). Zu den Komplikationen zählen Gelbsucht, Anämie, Gelbfärbung der Haut, Durchfall, Harnanomalien, Koliken, Bewusstlosigkeit, Blutungen, Übersäuerung und brennende Schmerzen. Der Körper magert zunehmend ab und wird schwächer. Die einzige Heilungsmöglichkeit ist der Verzehr von reichlich reichhaltiger und schwer verdaulicher Nahrung.

     

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