Ṛishabhapañcāśikā (eine Sammlung von 50 Versen zum 1. der 24 Seher)
Ṛishabhapañcāśikā von Dhanapāla (eine Sammlung von 50 Versen zum 1. der 24 Seher) übers. Joh. Klatt ZdMG 33 (1879)
Ṛishabhapañcāśikā [48 von 50]
48. Dem unermessliche Zeit im Dasein ohne Furcht vor Unfällen, o Herr, herumgeirrt habenden ist bei deinem Anblick jetzt Furcht zugleich entstanden und verschwunden.[1]
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[1] Komm.: Saṃsāre 'nantaṃ kālaṃ bhrāntas tatra ca duḥkhebliyo nnmāg api na bhītaḥ | sāṃprataṃ tvayi dṛishṭe jātaṃ bhayaṃ palāyitaṃ ca | dvau tulyakāla-vacanau | kashāyādibhir aham itthaṃ viḍambita ity ādinā jātaṃ | itthaṃ śamādibhir nirākarishye iti palāyitaṃ cety arthaḥ ||
b. bhīo dukkhāṇaṃ, Gen. statt Abl., vgl. Hem. III, 134 corassa bīhaï = corād bibheti. Indessen — mit den Casus im Prākṛit ist es nicht so genau zu nebmen, wenn man dem Malayagiri († c. 1200 n. Chr.) glauben darf, der in seinem Kommentar zum Prajñāpanāsūtra v. 3 (ms. or. fol. 732 S. 4 a) sagt: Tasmin sūtre pañcamī-nirdeśaḥ prākṛitatvāt | prākṛite hi sarvāsu vibhaktisbu api sarvā vibhaktayo yathā-yogaṃ pravartante | tathā cāha Pāṇiniḥ sva-prākṛita-vyākaraṇe vyatyayo 'py āsām (glossirt durch vaipari-tyam api vibhaktīnām) iti.
d. palāyita sollte palāia heissen, wie auch im Hāla vorkommt, aber Setub. I, 2 hat, übereinstimmend mit unserer Form, vibalāa erklārt durch vipalayita.
Es ist möglich, dass Dhanapāla auch in diesem Vers, ebenso wie in v. 3, auf seine eigene Bekehrung anspielt. Der Kommentar gebraucht das Pronomen der ersten Person sowohl hier, wie in den vorhergehenden Versen. Dhanapāla würde dann von sich selbst behaupten, dass er als Höllenwesen, Thier, Mensch und Gott und immer wieder so (anantaṃ kālam) geboren worden ist, bis er nunmehr endlich (saṃprati) zum wahren Glauben bekehrt worden ist.