Ṛishabhapañcāśikā (eine Sammlung von 50 Versen zum 1. der 24 Seher)
Ṛishabhapañcāśikā von Dhanapāla (eine Sammlung von 50 Versen zum 1. der 24 Seher) übers. Joh. Klatt ZdMG 33 (1879)
Ṛishabhapañcāśikā [25 von 50]
25. Dessen Befehl wie ein Opferkranz selbst von Vishṇu und Śiva auf das Haupt gelegt worden ist, eben der Liebesgott ist vor dem Feuer deiner Meditation wie Wachs (?) zergangen.[1]
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[1] a. vilaïa erkläre ich durch viracita, was allerdings unsicher ist, da es sonst allenthalben virāta heisst und auch in diesem Text der Übergang von alleinstehendem r in l nicht vorkommt; wenn man nicht calaṇa v. 14 dahin rechnen will, vgl. Hem. I, 254. Das Wort kommt auch in der Pāiya° vor, neben āroviya, und wird von Bühler für ein Deśī-Wort gehalten, s. Gloss. sub vilaïya. Herr Prof Weber erklärt vilaïa durch vilagita. Unmöglich erscheint mir die Erklärung des Commentars durch vigalita, er sagt nämlich: śīrsha-vigalitā, ranekārthatvād dhātūnāṃ sa-praṇayam āropitā.
b. sesivva Komm. śesheva ishṭa-daivata-nimālyam iva.
d. Komm.: madanam iva vilīnaḥ. Eine in Wörterbüchern vorkommende Bedeutung von madana ist Wachs. Diesem Dichter ist es hauptsächlich um den Gleichklang mayaṇo mayaṇaṃ zu tun. Ein Vers ähnlichen Inhalts ist Kalyāṇamandirast. 11. Auch in Śobhanast., dem Gedicht von Dhanapäla's Bruder, spielt der Liebesgott, die Frauen etc., d. h. deren Überwindung eine Hauptrolle.