GRÜNDUNGSURKUNDE der KEVALAJÑĀNAVINAYATĀPASYA-SAṄGHA
KEVALAJÑĀNAVINAYATĀPASYA-SAṄGHA DIE UNIVERSALE JAIN SAṄGHA (RELIGIÖSE GEMEINSCHAFT) [43 von 78]
ANHANG IV
(Die 3 Schnüre für Richtiges Sehen, Wissen, Verhalten wird den Jain Jungen dann gegeben, wenn sie fähig erklärt werden die Schriften gelernt zu erhalten – Ein besonderes jährliches Fest)
Ursprung der Brāhmanen (227-256)
Dann berief Bharata die Laien ein und machte diese Ankündigung: „Ihr müsst eure Nahrung täglich in meinem Haus nehmen. Pflügen, usw., muss nicht getan werden. Ausserdem, täglich müsst ihr eure Aufmerksamkeit dem Studium der Schriften widmen, neues Wissen erwerbend. Wenn ihr in meine Gegenwart kommt, nachdem ihr gegessen habt, müsst ihr vorsagen: ‚Ihr seid besiegt. Furcht wächst. Deshalb tötet nicht. Tötet nicht (māhana).‘“ Zustimmend, nahmen sie Nahrung in seinem Haus und sagten aufmerksam diese Rede vor, als auch das Vorsagen der Schriften.
Vertieft in Vergnügen wie ein Gott, der König, achtlos, überlegte manchmal nur von diese Worte zu hören: „Durch wen bin ich besiegt? Oh, ich weiss. Durch Leidenschaften. Und von was wächst? Meine Furcht vor ihnen (Leidenschaften). So, mag ich nicht irgendein lebendes Geschöpf töten. So Furcht diese Männer, Einsicht besitzend, erinnern mich immer. Schande auf meine Nachlässigkeit! Schande über meine Gier für Sinnesobjekte! Schande über meine Gleichmütigkeit zu dharma! Schande über meine Leidenschaft für saṁsāra! Schande über Verhalten, das Umgekehrte von was passend für einen edlen Mann ist.“ Als ein Ergebnis dieser Überlegung, schritt dharmadhyāna in ihm fort, unachtsam, wie der Strom der Gaṅgā in der Lavaṇoda. Wiederum wurde der König in Sinnesobjekten – Klang, usw. absorbiert. Niemand ist fähig, karma zu ändern, welches Vergnügen als seine Frucht hat.
Eines Tages informierten die Hauptköche den König, „Wegen der grossen Anzahl von Menschen (die kamen), ist es nicht bekannt, wer ein Laie ist und wer nicht ist.“ Bharata wies die Köche an, „Nach diesem, muss Nahrung mit einer Prüfung gegeben werden, ‚Seid ihr Laien?‘“ „Wer seid ihr?“ „Ich bin ein Laie.“ „Sag uns wie viele Gelübde.“ „Laien haben nicht diese (Gelübde), aber wir haben immer fünf kleinere Gelübde und sieben disziplinarische Gelübde.“[1] Sie zeigten denjenigen, die die Prüfung wie diese bestanden hatten dem König. Mit dem Kauri-Juwel machte der König drei Linien, anzeigend richtiges Wissen, richtigen Glauben und richtiges Verhalten, ein Merkmal der Reinheit, wie eine schräg über die Schulter hängende Girlande. Jedes Halb-Jahr bestanden die neuen Laien die Prüfung und wurden durch die Kauri in der gleichen Weise gekennzeichnet. Durch dieses Merkmal erhielten sie Nahrung und sagten laut vor, „Du bist besiegt, usw.“ Aus diesem wurden sie Māhanas (Brāhmanen). Sie gaben ihre Kinder den sādhus; und von diesen einige, verleidet mit (weltlichem) Leben, nahmen das Gelübde von sich selbst. Einige wurden Laien, da sie unfähig waren harte Prüfungen zu ertragen; sie nahmen Nahrung und wurden in der gleichen Weise mit der Kauri-Juwel gekennzeichnet. Weil der König es ihnen gab, gaben die Menschen auch aus Glauben. Einer der geehrt wird durch jene die geehrt sind, durch wen ist er nicht geehrt?
Im Interesse ihres Studiums machte der Cakrin die edlen vedas durch Lobpreisen der Arhats und richtige Ausübungen der Munis und Laien gereinigt. Nach und nach wurden die Māhanas durch den Namen der Brāhmanen bekannt und, die drei Merkmale der Kauri-Juwele ertragend, erreichten sie den Zustand, den heiligen Faden zu tragen. Dies war der Brauch unter Bharata’s Herrschaft, aber Arkayaśas machten einen goldenen heiligen Faden, weil die Kauri nicht zu haben war.[2] Beginnend mit Mahāyaśas machten einige silberne Schnüre, andere machten sie aus silbernem Faden und andere von baumwollenem Faden. Dieser Brauch herrschte durch die Zeit von acht Männern von Bharata vor: Ādityayaśas, Mahāyaśas, Atibala, Balabhadra, Balavῑrya, Kῑrtivῑrya, Jalavῑrya und Daṇḍvῑrya der achte. Durch diese Könige war halb von Bharata völlig erfreut und die Krone des Gesegneten, gebracht von Śakra, wurde auf ihren Köpfen getragen. Es konnte nicht von der Anwartschaft[3] getragen werden wegen ihres Gewichts. Denn die Ladung eines Elephanten kann nur durch einen Elephanten getragen werden, nicht durch andere. Ein Verschwinden der sādhus fand zwischen den neunten und zehnten Arhats statt, und dies setzte sich währen sieben Intervallen zwischen Jinas fort. Die vedas, zu dieser Zeit von Lobpreisung der Arhats und dharma für Mönche und Laien bestehend, wurden später durch Sulasā, Yājñavalkya und andere unedel gemacht.[4]
Quelle:
Triṣaṣṭiśalākāpuruṣacaritra vol. I, Ādīśvaracaritra, p. 343-345 Triṣaṣṭiśalākāpuruṣacaritra (Verhalten der 63 berühmten Menschen) Band I : OM-ARHAM. Mit weiteren Informationen in JAIN DHARM EK VEGYANIK DRSTIKON (Jainismus eine wissenschaftliche Annäherung), Saṁvara [Teil 1642] Anmerkung 3 – https://www.facebook.com/groups/692614454130155/posts/1546499405408318/?comment_id=1546501998741392.
Anforderung für neue Mitglieder s. unten Anhänge VI und VII.
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[1] 387 Die drei verdienstvollen Gelübde und die vier richtig disziplinarischen. Diese 7 werden gewöhnlich śῑlavratas genannt. (Vgl. auch S. 207 und S. 207 Anmerkung. AΩ)
[2] 388 Nur die Cakravartins hatten den Kauri-Juwel.
[3] Engl. Original ‚remainder‘ = Rest, Anwärter usw. hier evt. die Nachfolgenden nach den acht gemeint, die schwächer waren in Bezug auf die erforderten Eigenschaften, die schon bei den vorgehenden acht reduziert waren, da sich ja nur halb Bharatakṣetra erfreute. Doch ich bin mich der richtigen Übersetzung nicht sicher. AΩ
[4] 389 Sulasā ist hier vielleicht die Sulasā von einer Geschichte, die in Tri. 7.2.455 ff. erscheint. Ein Freier von ihr wurde bei ihrem svayaṁvara (vgl. S. 172 und S. 251 mit Anmerkung) von einem Rivalen durch einen Trick besiegt. Woraufhin er seinen eigenen Tod zustande brachte und als ein Asura wiedergeboren wurde. Er wusste dann durch Hellsehen Wissen, dass Sulasā’s Ehemann diesen Trick gespielt hatte und gelobte Rache. Mit einem Verbündeten gewann er Macht über die Menschen, durch Krankheiten, usw., zu verursachen und sie dann zu heilen. Er überzeugte sie dann, viele unedle Praktiken zu übernehmen, einschliesslich Tieropfer und Fleisch zu essen. Yājñavalkya ist der berühmte Lehrer der Weissen Yajūrveda und der Gesetz-Geber. S. auch Geschichte der Ziege (Hier wird sie Sklavin von Yājñavalkya weil sie im Disput unterliegt), und die Geschichte Austausch der Kinder auf S. 55-57 bzw. S. 158-159 von Hēmacandrācārya’s Triṣaṣṭiśālakāpuruṣacaritra, Helen Johnson’s translation, Oriental Institute of Baroda, Baroda 1962, Vol. V, Nemināthacaritra : OM-ARHAM. Siehe auch Der Wagenlenker Nāga, S. 141-144; Śreṇika und Nandā, S. 154-155; Ambaḍa und Sulasā, S. 246-250 in Hemachandra’s Triṣaṣṭiśalākāpuruṣacaritra, Helen Johnson’s translation, Vol. VI, Oriental Institute Baroda, Baroda 1962, Mahāvīracaritra : OM-ARHAM.